Paris. In Paris ist möglicherweise ein Terroranschlag vereitelt worden. Bei der Fahndung nach den Tatverdächtigen fielen mehrere Schüsse.

Nach der Entdeckung eines Autos mit Gasflaschen in der Pariser Innenstadt hat die Polizei am Donnerstag drei Frauen festgenommen. Eine von ihnen wurde verletzt, als Polizisten nach einem Messerangriff das Feuer eröffneten, wie Innenminister Bernard Cazeneuve am Abend berichtete.

Die radikalisierten Frauen im Alter von 19, 23 und 39 Jahren hätten „wahrscheinlich neue, gewalttätige Aktionen“ geplant. Ein Polizist sei bei der Festnahme südlich von Paris mit einem Messer an der Schulter verletzt worden, aber nicht in Lebensgefahr, sagte Cazeneuve.

Insgesamt sieben Terror-Verdächtige gefasst

Das Auto mit mehreren Gasflaschen und drei Behältern mit Diesel-Treibstoff war am Wochenende in der Nähe der Kathedrale Notre-Dame im Herzen von Paris entdeckt worden. Die Polizei hatte in den vergangenen Tagen bereits vier Verdächtige festgenommen, insgesamt wurden damit sieben Personen gefasst.

Cazeneuve sagte mit Blick auf die Anschläge in Frankreich in den vergangenen Monaten, das Land sei mit einer terroristischen Bedrohung bisher ungekannten Ausmaßes konfrontiert. „Diese Bedrohung (...) erfordert eine unerbittliche Mobilisierung unserer Polizei- und Geheimdienste.“

Frankreich wird seit eineinhalb Jahren von einer beispiellosen Terrorserie erschüttert. Bei einem Anschlag in Nizza wurden vor zwei Monaten 86 Menschen getötet. Ende Juli wurde ein Priester in einer Kirche ermordet. (dpa)