Damaskus. Die Terrormiliz IS hat sich zu schweren Anschlägen in Syriens Urlaubsort Tartus bekannt. In anderen Städten gab es weitere Explosionen.

Bei einer Anschlagsserie in Syrien sind mehr als 50 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beanspruchte laut seinem Sprachrohr Amak die Anschläge für sich.

Bei zwei Explosionen in der regimetreuen Hafenstadt Tartus am Mittelmeer seien am Montag mindestens 38 Menschen gestorben, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Unter ihnen seien mindestens 16 Soldaten oder Kämpfer regierungsnaher Milizen. Mindestens 40 weitere Personen seien verletzt worden. Tartus ist eine Hochburg der religiösen Minderheit der Alawiten, zu der auch Staatschef Baschar al-Assad gehört.

Explosionen auch in Hasaka, Homs und bei Damaskus

Nach Angaben des Staatsfernsehens explodierte zunächst ein mit Sprengstoff beladenes Auto. Als sich dann Menschen und Helfer um das Autowrack versammelten, habe sich ein Selbstmordattentäter in der Menge in die Luft gesprengt.

Bei weiteren Explosionen in Hasaka, Homs und westlich der Hauptstadt Damaskus starben zudem mindestens 15 Personen. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete von insgesamt 40 toten Zivilisten.

IS verlor zuletzt Gebiete an der Grenze zur Türkei

Allein in der nordöstlichen Stadt Hasaka im Kurdengebiet tötete eine Detonation fünf Menschen. Den Menschenrechtlern zufolge galt der Angriff einem Kontrollpunkt kurdischer Sicherheitskräfte. Der Angriff in der Region Al-Sabura westlich von Damaskus wurde nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter an einem Kontrollpunkt der Armee ausgeführt. Drei Personen starben bei der Detonation.

Die IS-Terrormiliz hatte am Wochenende ihre letzten Gebiete an der syrisch-türkischen Grenze an protürkische Rebellen verloren. Die Dschihadisten haben in der Vergangenheit immer wieder mit Anschlägen auf Niederlagen reagiert. (dpa/schrö)