Konstanz/Weil am Rhein. Etabliert sich die Schweiz als neue Flüchtlingsroute nach Deutschland? Jüngste Zahlen legen das nahe. Die Bundespolizei ist alarmiert.

Die Zahl der Flüchtlinge, die über die Schweiz in den Südwesten kommen, hat in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. Im Juni seien es 1008 Menschen gewesen, im Juli 1065, teilte eine Sprecherin des Bundespolizeipräsidiums im brandenburgischen Potsdam mit. Zum Vergleich: Im April zählte die Behörde 293 unerlaubt eingereiste Personen, im Mai waren es 464. Insgesamt kamen zwischen Januar und Juli 3385 Flüchtlinge über die Schweiz nach Deutschland. Im Vorjahreszeitraum waren es nach Angaben der Behörde 2455 Menschen.

Die Bundespolizeidirektion Stuttgart wird seit Juni durch etwa 30 zusätzliche Polizisten unterstützt, teilte die Sprecherin weiter mit. Diese würden vor allem bei gemeinsamen Einsätzen mit dem schweizerischen Grenzwachtkorps aushelfen. Zudem werde eine mobile Kontroll- und Überwachungseinheit eingesetzt, um die Bundespolizeiinspektionen Konstanz und Weil am Rhein (Kreis Lörrach) bei der Überwachung des Grenzraumes zu unterstützen. (dpa)