Genf/Moskau. Hoffnungsschimmer für Aleppo : Ein Konvoi der UN mit Hilfsgütern für die belagerte Stadt steht bereit. Gibt es jetzt eine Feuerpause?

Die Vereinten Nationen (UN) dringen auf die rasche Umsetzung der angestrebten 48-stündigen Feuerpause für die belagerte syrische Stadt Aleppo. Nach Infkrafttreten könnten die UN sofort Hilfsgüter für die rund 275.000 Menschen im belagerten Ostteil der Stadt liefern, sagte UN-Sprecherin Alessandra Vellucci am Dienstag in Genf. Im Westen stünden bereits 50 Lastwagen mit Lebensmittel, Wasser und Medikamenten bereit. Zudem könnten weitere Konvois von der Türkei aus aufbrechen.

Russland hatte zuvor erklärt, eine 48-stündige Waffenruhe umsetzen zu wollen, sobald die Hilfslieferungen der Vereinten Nationen bereit stünden. Dies sei mit der syrischen Führung abgestimmt, sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Anatoli Antonow am Dienstag in Moskau.

Viele sind ohne Lebensmittel und Trinkwasser

Die humanitäre Lage im seit Monaten umkämpften Aleppo ist katastrophal. Es fehlt an Lebensmitteln und Trinkwasser. Medizinische Versorgung gibt es kaum noch. Tausende Menschen leben auf der Straße oder in Parks. UN-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien führt derzeit Gespräche mit allen Konfliktparteien über die Feuerpause. Die humanitäre Lage in Aleppo sei reiner Horror, sagte O’Brien kürzlich. (dpa)