Philadelphia. Beim Parteitag der US-Demokraten gaben Bernie Sanders und Michelle Obama die Versöhner: Vereint sich die Partei hinter Hillary Clinton?

Vielleicht lag es an der Abwesenheit von Art Garfunkel. Vielleicht war Paul Simon aber einfach nicht gut zurecht. Als die Liedermacher-Ikone den Parteitag der Demokraten in Philadelphia zu später Stunde mit „Bridge Over Troubled Water“ durch die Unterströmungen navigieren wollte, in denen sich die Anhänger von Hillary Clinton und Bernie Sanders verfangen hatten, war der Erfolg begrenzt: Buh-Rufen aus dem Lager des demokratischen Sozialisten folgte Beifall aus dem Camp der Präsidentschaftskandidatin, die am Dienstagabend offiziell zur Herausforderin des republikanischen Widersachers Donald Trump nominiert werden wird.

Paul Simons Auftritt zum Auftakt des Parteitags der US-Demokraten begeisterte nicht alle.
Paul Simons Auftritt zum Auftakt des Parteitags der US-Demokraten begeisterte nicht alle. © dpa | Andrew Gombert

Fast 1900 Delegierte, so viele hatte Sanders der Favoritin in den Vorwahlen abspenstig gemacht, wollten sich zum Auftakt des viertägigen Polit-Schaukampfs partout nicht mit der Niederlage des 74-Jährigen abfinden. Vor allem junge Delegierte hatten Tränen der Enttäuschung in den Augen. Für sie ist Clinton das Sinnbild des halbherzigen Weiter-So – während der Anführer der „politischen Revolution“ mit seiner linken Umverteilungspolitik unverändert Begeisterungsstürme auslöst.

Dass der akustische Gegenwind im Laufe des Abends abflauen sollte, lag an einer geschickten Parteitagsregie mit hochkarätigen Rednern, die Bernie-Fans nicht vor den Kopf stießen. Ohne Zweifel daran zu lassen, dass Clinton die Frau ist, hinter der es sich bei der Wahl am 8. November zu versammeln gilt.

Michelle Obamas Rede mit Herz und Verstand

Die wirkungsmächtigste Arbeit lieferte Michelle Obama ab. Die First Lady, Liebling über alle Parteiflügel hinweg, sprach die Delegierten mit Herz und Verstand an: „Wegen Hillary Clinton halten es meine Töchter jetzt für selbstverständlich, dass eine Frau Präsidentin der Vereinigten Staaten werden kann.“ Ohne den Namen Trump zu erwähnen, stellte sie den Radikal-Populisten in den Senkel: Regierungsgeschäfte lassen sich nicht in 140 Zeichen pressen, sagte Frau Obama über die notorische Twitterei des Unternehmers. Mit einer Replik über Trumps apokalyptische Zustandsbeschreibung Amerikas erntete sie viel Applaus: „Lasst Euch von niemanden jemals einreden, dass dieses Land nicht großartig ist, dass wir jemanden brauchen, der es wieder groß macht.“ Die Schreiduelle zwischen Sanders- und Clinton-Anhängern ebbten sofort ab.

Michelle Obamas Rede – die besten Zitate

Mit einem flammenden Wahlaufruf für Hillary Clinton hat First Lady Michelle Obama die Herzen der Delegierten beim Demokraten-Parteitag in Philadelphia erobert. „Sie hat die Größe und das Herz“, sagte Obama über Hillary Clinton, die auf dem Parteitag zur Kandidatin für das Präsidentenamt der Vereinigten Staaten gewählt werden soll. In der Halle und im Internet äußerten viele Begeisterung über die Rede, die schon als beste Rede bezeichnet wird, die Michelle Obama je gehalten hat. Hier einige Auszüge:
Mit einem flammenden Wahlaufruf für Hillary Clinton hat First Lady Michelle Obama die Herzen der Delegierten beim Demokraten-Parteitag in Philadelphia erobert. „Sie hat die Größe und das Herz“, sagte Obama über Hillary Clinton, die auf dem Parteitag zur Kandidatin für das Präsidentenamt der Vereinigten Staaten gewählt werden soll. In der Halle und im Internet äußerten viele Begeisterung über die Rede, die schon als beste Rede bezeichnet wird, die Michelle Obama je gehalten hat. Hier einige Auszüge: © REUTERS | MARK KAUZLARICH
„Lasst euch von niemandem erzählen, dass dieses Land nicht großartig ist – dass wir es aus irgendeinem Grund wieder groß machen müssten – denn es ist, genau jetzt, das großartigste Land der Erde. Und während meine Töchter sich bereit machen, in diese Welt zu ziehen, will ich eine Anführerin, die dieser Wahrheit ebenbürtig ist.“
„Lasst euch von niemandem erzählen, dass dieses Land nicht großartig ist – dass wir es aus irgendeinem Grund wieder groß machen müssten – denn es ist, genau jetzt, das großartigste Land der Erde. Und während meine Töchter sich bereit machen, in diese Welt zu ziehen, will ich eine Anführerin, die dieser Wahrheit ebenbürtig ist.“ © REUTERS | JIM YOUNG
Zum Thema hasserfüllte Angriffe auf Präsident Obama hätten die Eltern ihren Töchtern erklärt: „Wir lassen uns nicht auf deren Niveau herab, unser Motto ist: Wenn sie uns runterziehen wollen, bleiben wir erst recht aufrecht.“
Zum Thema hasserfüllte Angriffe auf Präsident Obama hätten die Eltern ihren Töchtern erklärt: „Wir lassen uns nicht auf deren Niveau herab, unser Motto ist: Wenn sie uns runterziehen wollen, bleiben wir erst recht aufrecht.“ © dpa | Shawn Thew
„Ich will eine Präsidentin, die unseren Kindern beibringt, dass jeder in diesem Land zählt. Eine Präsidentin, die tatsächlich an die Vision glaubt, die unsere Gründerväter vor all den Jahren proklamiert haben: dass wir alle gleich geschaffen sind – jeder ein geliebter Teil der großartigen amerikanischen Geschichte.“
„Ich will eine Präsidentin, die unseren Kindern beibringt, dass jeder in diesem Land zählt. Eine Präsidentin, die tatsächlich an die Vision glaubt, die unsere Gründerväter vor all den Jahren proklamiert haben: dass wir alle gleich geschaffen sind – jeder ein geliebter Teil der großartigen amerikanischen Geschichte.“ © dpa | Andrew Gombert
„Als sie vor acht Jahren nicht (als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten) nominiert wurde, war sie nicht wütend oder desillusioniert. Hillary hat nicht ihre Sachen gepackt und ist nach Hause gegangen, denn Hillary weiß, dass das hier so viel größer ist als ihre eigene Enttäuschung. Sie ist voller Stolz angetreten, um unserem Land als Außenministerin zu dienen, reiste um die Welt, um Sicherheit für unsere Kinder zu schaffen.“
„Als sie vor acht Jahren nicht (als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten) nominiert wurde, war sie nicht wütend oder desillusioniert. Hillary hat nicht ihre Sachen gepackt und ist nach Hause gegangen, denn Hillary weiß, dass das hier so viel größer ist als ihre eigene Enttäuschung. Sie ist voller Stolz angetreten, um unserem Land als Außenministerin zu dienen, reiste um die Welt, um Sicherheit für unsere Kinder zu schaffen.“ © REUTERS | GARY CAMERON
„Es gab Momente, da hätte Hillary die Entscheidung treffen können, dass diese Arbeit zu hart ist, dass der Preis für den Dienst an der Öffentlichkeit zu hoch ist, dass sie es leid ist, dafür auseinander genommen zu werden, wie sie aussieht, wie sie spricht, oder sogar dafür, wie sie lacht. Aber wisst ihr was? Was ich am meisten an Hillary bewundere ist, dass sie unter Druck nie einknickt.“
„Es gab Momente, da hätte Hillary die Entscheidung treffen können, dass diese Arbeit zu hart ist, dass der Preis für den Dienst an der Öffentlichkeit zu hoch ist, dass sie es leid ist, dafür auseinander genommen zu werden, wie sie aussieht, wie sie spricht, oder sogar dafür, wie sie lacht. Aber wisst ihr was? Was ich am meisten an Hillary bewundere ist, dass sie unter Druck nie einknickt.“ © dpa | Shawn Thew
„Sie macht es sich nie leicht. Und Hillary Clinton hat noch nie in ihrem Leben bei irgendetwas aufgegeben. Und wenn ich darüber nachdenke, welche Art von Präsident ich mir für meine Mädchen – und für alle unsere Kinder – wünsche, dann ist es das: Ich will jemanden mit der erwiesenen Fähigkeit, durchzuhalten.“
„Sie macht es sich nie leicht. Und Hillary Clinton hat noch nie in ihrem Leben bei irgendetwas aufgegeben. Und wenn ich darüber nachdenke, welche Art von Präsident ich mir für meine Mädchen – und für alle unsere Kinder – wünsche, dann ist es das: Ich will jemanden mit der erwiesenen Fähigkeit, durchzuhalten.“ © REUTERS | JIM YOUNG
„Jemanden, der den Job kennt und ihn ernst nimmt. Jemanden, der begreift, dass die Angelegenheiten unserer Nation nicht schwarz oder weiß sind. Dass sie nicht auf 140 Zeichen heruntergekürzt werden können. Denn wenn du für die Einsatzcodes von Atomwaffen verantwortlich bist und die Befehlsgewalt über das Militär hast, kannst du keine Kurzschluss-Reaktionen haben. Dann musst du ruhig sein, gemäßigt und gut unterrichtet.“
„Jemanden, der den Job kennt und ihn ernst nimmt. Jemanden, der begreift, dass die Angelegenheiten unserer Nation nicht schwarz oder weiß sind. Dass sie nicht auf 140 Zeichen heruntergekürzt werden können. Denn wenn du für die Einsatzcodes von Atomwaffen verantwortlich bist und die Befehlsgewalt über das Militär hast, kannst du keine Kurzschluss-Reaktionen haben. Dann musst du ruhig sein, gemäßigt und gut unterrichtet.“ © REUTERS | MARK KAUZLARICH
„Und wegen Hillary Clinton sehen es meine Töchter – und alle unsere Söhne und Töchter – jetzt als normal an, dass eine Frau Präsidentin der Vereinigten Staaten sein kann.“
„Und wegen Hillary Clinton sehen es meine Töchter – und alle unsere Söhne und Töchter – jetzt als normal an, dass eine Frau Präsidentin der Vereinigten Staaten sein kann.“ © REUTERS | SCOTT AUDETTE
„Ich wache jeden Morgen in einem Haus auf, das von Sklaven erbaut wurde. Und ich sehe meinen Töchtern zu – diesen zwei schönen, intelligenten, schwarzen jungen Frauen – wie sie mit ihren Hunden auf dem Rasen des Weißen Hauses spielen.“
„Ich wache jeden Morgen in einem Haus auf, das von Sklaven erbaut wurde. Und ich sehe meinen Töchtern zu – diesen zwei schönen, intelligenten, schwarzen jungen Frauen – wie sie mit ihren Hunden auf dem Rasen des Weißen Hauses spielen.“ © dpa | Andrew Gombert
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Bernie Sanders schwor seine Anhänger auf Clinton ein

Bernie Sanders schlüpfte in die Versöhner-Rolle und forderte alle Demokraten auf, Clinton uneingeschränkt zu unterstützen.
Bernie Sanders schlüpfte in die Versöhner-Rolle und forderte alle Demokraten auf, Clinton uneingeschränkt zu unterstützen. © dpa | Peter Foley

Am Ende blieb es Bernie Sanders vorbehalten, nach minutenlangen Ovationen im Stehen in die Rolle des Schlichters zu schlüpfen und seine widerwilligen Anhänger auf Clinton einzuschwören. „Jeder objektive Beobachter wird zu dem Schluss kommen, dass Hillary Clinton aufgrund ihrer Ansichten und ihres Führungsverhaltens die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden muss“, rief der Senator aus Vermont, der während der Vorwahlen oft kein gutes Haar an der früheren Außenministerin gelassen hatte.

Den Schulterschluss mit der von vielen Demokraten als „zu geschmeidig“ und „taktierend“ beschriebenen ehemaligen First Lady rechtfertigt Sanders damit, dass Clinton ihm und seiner „Bewegung“ bei zentralen Anliegen (Mindestlohn, kostenloses Studium an öffentlichen Hochschulen, Neufassung der Gesetze zur Wahlkampffinanzierung etc.) stark entgegengekommen sei. Ab sofort müssten alle Demokraten uneingeschränkt Clinton unterstützen und den „Angstmacher“ Trump verhindern. Ob Sanders’ Ordnungsruf wirkt, wird sich am Donnerstag zeigen. Hillary Clintons Antrittsrede, kommentieren US-Medien, muss die „verkrachte Demokraten-Familie umarmen und befrieden – einfach wird das nicht“.

Hillary Clinton will Präsidentin werden

Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton will die erste Präsidentin der USA werden. Dass sie für die Demokratische Partei ins Rennen gegen Donald Trump geht, ist inzwischen klar.
Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton will die erste Präsidentin der USA werden. Dass sie für die Demokratische Partei ins Rennen gegen Donald Trump geht, ist inzwischen klar. © dpa | Craig Lassig
Während die 68-Jährige zunächst lange als praktisch gesetzt galt für die Nominierung der Demokraten, setzte ihr dann monatelang Konkurrent Bernie Sanders in Umfragen und Vorwahlen zu. Inzwischen hat sie die nötige Delegiertenzahl für die Nominierung zusammen.
Während die 68-Jährige zunächst lange als praktisch gesetzt galt für die Nominierung der Demokraten, setzte ihr dann monatelang Konkurrent Bernie Sanders in Umfragen und Vorwahlen zu. Inzwischen hat sie die nötige Delegiertenzahl für die Nominierung zusammen. © dpa | Michael Reynolds
Neben den Delegierten, die Präsidentschaftsbewerber durch die Wählerstimmen bei Vorwahlen gewinnen, gibt es bei der Demokratischen Partei „Superdelegierte“ – Politiker mit Posten in der Partei etwa, die ebenfalls für einen Kandidaten stimmen können. Das hilft Hillary Clinton enorm.
Neben den Delegierten, die Präsidentschaftsbewerber durch die Wählerstimmen bei Vorwahlen gewinnen, gibt es bei der Demokratischen Partei „Superdelegierte“ – Politiker mit Posten in der Partei etwa, die ebenfalls für einen Kandidaten stimmen können. Das hilft Hillary Clinton enorm. © REUTERS | JAVIER GALEANO
Es ist das zweite Mal, dass Hillary Clinton versucht, US-Präsidentin zu werden. 2008 hatte sich die ehemalige First Lady (hier mit Ehemann und Ex-Präsident Bill Clinton und der gemeinsamen Tochter Chelsea) bereits um die Nominierung der Demokratischen Partei zur Präsidentschaftskandidatin beworben – und gegen Barack Obama verloren.
Es ist das zweite Mal, dass Hillary Clinton versucht, US-Präsidentin zu werden. 2008 hatte sich die ehemalige First Lady (hier mit Ehemann und Ex-Präsident Bill Clinton und der gemeinsamen Tochter Chelsea) bereits um die Nominierung der Demokratischen Partei zur Präsidentschaftskandidatin beworben – und gegen Barack Obama verloren. © REUTERS | ADREES LATIF
Politik macht Hillary Clinton, die am 26. Oktober 1947 in Chicago als Hillary Diane Rodham geboren wurde, seit mehr als 40 Jahren. Während ihres Jura-Studiums an der Elite-Uni Yale – dort lernte sie Bill Clinton kennen – unterstützte sie 1972 den  Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, George McGovern.
Politik macht Hillary Clinton, die am 26. Oktober 1947 in Chicago als Hillary Diane Rodham geboren wurde, seit mehr als 40 Jahren. Während ihres Jura-Studiums an der Elite-Uni Yale – dort lernte sie Bill Clinton kennen – unterstützte sie 1972 den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, George McGovern. © REUTERS | SCOTT MORGAN
1974 arbeitete Hillary Rodham im Parlamentskomitee zur Absetzung des Republikanischen US-Präsidenten Richard Nixon und lehrte an der Universität von Arkansas.
1974 arbeitete Hillary Rodham im Parlamentskomitee zur Absetzung des Republikanischen US-Präsidenten Richard Nixon und lehrte an der Universität von Arkansas. © REUTERS | JIM BOURG
Bill und Hillary Clinton heirateten 1975, Hillary arbeitete als Anwältin. Von 1979 bis 1981 und von 1983 bis 1993 war Bill Clinton Gouverneur des US-Bundesstaates Arkansas: In dieser Zeit setzte sich Hillary Clinton, die 1980 Tochter Chelsea zur Welt brachte, für Kinder- und Familienrechte ein.
Bill und Hillary Clinton heirateten 1975, Hillary arbeitete als Anwältin. Von 1979 bis 1981 und von 1983 bis 1993 war Bill Clinton Gouverneur des US-Bundesstaates Arkansas: In dieser Zeit setzte sich Hillary Clinton, die 1980 Tochter Chelsea zur Welt brachte, für Kinder- und Familienrechte ein. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Durch ihre acht Jahre als First Lady (1993-2001) kennt Clinton das Weiße Haus aus nächster Nähe. Einige Beobachter sind überzeugt, dass ihr Mann Bill es ohne sie nie ins ranghöchste Amt der USA geschafft hätte. Die eigenwillige Karriere-Anwältin beeindruckte mit ihrem selbstbewussten Stil, der politisch aber nicht immer geschickt daherkam. Sie entwickelte eine eigene Stimme und arbeitete während Bill Clintons erster Amtszeit an einer Gesundheitsreform. Einen Tiefpunkt markierte seine Sex-Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky – doch Hillary hielt zu ihm.
Durch ihre acht Jahre als First Lady (1993-2001) kennt Clinton das Weiße Haus aus nächster Nähe. Einige Beobachter sind überzeugt, dass ihr Mann Bill es ohne sie nie ins ranghöchste Amt der USA geschafft hätte. Die eigenwillige Karriere-Anwältin beeindruckte mit ihrem selbstbewussten Stil, der politisch aber nicht immer geschickt daherkam. Sie entwickelte eine eigene Stimme und arbeitete während Bill Clintons erster Amtszeit an einer Gesundheitsreform. Einen Tiefpunkt markierte seine Sex-Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky – doch Hillary hielt zu ihm. © REUTERS | RICK WILKING
Im Buch „It Takes a Village“ beschrieb Hillary Clinton 1996 ihre Vision einer kinderfreundlichen Gesellschaft. In der 2003 erschienenen Autobiografie „Living History“ spielt auch Bill Clintons Affäre eine Rolle.
Im Buch „It Takes a Village“ beschrieb Hillary Clinton 1996 ihre Vision einer kinderfreundlichen Gesellschaft. In der 2003 erschienenen Autobiografie „Living History“ spielt auch Bill Clintons Affäre eine Rolle. © dpa | Larry W. Smith
2000 wurde Hillary Clinton zum ersten Mal in ein Amt gewählt: Für den Bundesstaat New York saß sie im US-Senat. 2006 schaffte die Senatorin Clinton die Wiederwahl.
2000 wurde Hillary Clinton zum ersten Mal in ein Amt gewählt: Für den Bundesstaat New York saß sie im US-Senat. 2006 schaffte die Senatorin Clinton die Wiederwahl. © REUTERS | RICK WILKING
Eisenharter Ehrgeiz, ein bisweilen verbissener Arbeitseifer und ein wenig Arroganz: Hillary Rodham Clinton gilt als eine der „härtesten“ Frauen in der amerikanischen Spitzenpolitik.
Eisenharter Ehrgeiz, ein bisweilen verbissener Arbeitseifer und ein wenig Arroganz: Hillary Rodham Clinton gilt als eine der „härtesten“ Frauen in der amerikanischen Spitzenpolitik. © REUTERS | JASON MICZEK
Clintons Kampfgeist zeigte sich auch daran, dass sie nach dem Auszug aus dem Weißen Haus und der bitteren Niederlage im Vorwahlkampf 2008 gegen den späteren Präsidenten Barack Obama nicht aufgab. Verlieren gehört nicht zu den Stärken Clintons. Als Obamas Außenministerin (2009-2013) bereiste sie dann 112 Länder und soll als Chefdiplomatin über eine Million Kilometer zurückgelegt haben.
Clintons Kampfgeist zeigte sich auch daran, dass sie nach dem Auszug aus dem Weißen Haus und der bitteren Niederlage im Vorwahlkampf 2008 gegen den späteren Präsidenten Barack Obama nicht aufgab. Verlieren gehört nicht zu den Stärken Clintons. Als Obamas Außenministerin (2009-2013) bereiste sie dann 112 Länder und soll als Chefdiplomatin über eine Million Kilometer zurückgelegt haben. © dpa | John Taggart
Die Sicherheitsmängel beim Konsulat im libyschen Bengasi, wo vier US-Diplomaten bei einer Terrorattacke getötet wurden, nagten an ihrer Amtszeit. Doch auch diese bis heute aufflackernden Vorwürfe haben sie nicht davon abgehalten, noch einen Anlauf an die Spitze zu wagen.
Die Sicherheitsmängel beim Konsulat im libyschen Bengasi, wo vier US-Diplomaten bei einer Terrorattacke getötet wurden, nagten an ihrer Amtszeit. Doch auch diese bis heute aufflackernden Vorwürfe haben sie nicht davon abgehalten, noch einen Anlauf an die Spitze zu wagen. © REUTERS | JIM BOURG
Die Ex-Außenministerin präsentiert sich gerne als die Bewerberin, die das fortführen will, was Barack Obama begonnen hat – etwa bei der umstrittenen Gesundheitsversorgung. Sie will das System, das als „Obamacare“ bekannt ist und geschaffen wurde, um Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung die Möglichkeit einer Absicherung zu bieten, beibehalten.
Die Ex-Außenministerin präsentiert sich gerne als die Bewerberin, die das fortführen will, was Barack Obama begonnen hat – etwa bei der umstrittenen Gesundheitsversorgung. Sie will das System, das als „Obamacare“ bekannt ist und geschaffen wurde, um Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung die Möglichkeit einer Absicherung zu bieten, beibehalten. © REUTERS | JIM BOURG
Nach Clintons Ansicht sollten die größten Finanzinstitute künftig eine Risikogebühr zahlen. Den Hochfrequenzhandel, also den automatisierten Kauf und Verkauf von Wertpapieren in Sekundenbruchteilen, will sie besteuern.
Nach Clintons Ansicht sollten die größten Finanzinstitute künftig eine Risikogebühr zahlen. Den Hochfrequenzhandel, also den automatisierten Kauf und Verkauf von Wertpapieren in Sekundenbruchteilen, will sie besteuern. © dpa | Larry W. Smith
Den US-Bundesstaaten will Clinton Zuschüsse in Milliardenhöhe gewähren, damit diese in höhere Bildung investieren. Die Zinssätze auf Studiendarlehen müssten gesenkt werden, erklärte sie.
Den US-Bundesstaaten will Clinton Zuschüsse in Milliardenhöhe gewähren, damit diese in höhere Bildung investieren. Die Zinssätze auf Studiendarlehen müssten gesenkt werden, erklärte sie. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Thema Abtreibung: Die Entscheidung darüber sollen die Frauen haben. Der Organisation Planned Parenthood, die in rund 700 Kliniken Schwangere betreut und auch Abtreibungen durchführt, dürften die öffentlichen Mittel nicht gestrichen werden, erklärte Clinton.
Thema Abtreibung: Die Entscheidung darüber sollen die Frauen haben. Der Organisation Planned Parenthood, die in rund 700 Kliniken Schwangere betreut und auch Abtreibungen durchführt, dürften die öffentlichen Mittel nicht gestrichen werden, erklärte Clinton. © REUTERS | ADREES LATIF
Thema Einwanderung: Die rund elf Millionen illegalen Einwanderer in den USA sollten die Möglichkeit bekommen, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erhalten („Path to Citizenship“).
Thema Einwanderung: Die rund elf Millionen illegalen Einwanderer in den USA sollten die Möglichkeit bekommen, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erhalten („Path to Citizenship“). © REUTERS | RICK WILKING
Thema Militär: Die USA müssten weiterhin das stärkste und am besten ausgerüstete Militär in der Welt haben, fordert Clinton. Sie ist für eine Flugverbotszone in Syrien und hat deutlich gemacht, dass sie „russischen Aggressionen“ in Europa entgegen treten will. Präsident Wladimir Putin müsse die Stirn geboten werden.
Thema Militär: Die USA müssten weiterhin das stärkste und am besten ausgerüstete Militär in der Welt haben, fordert Clinton. Sie ist für eine Flugverbotszone in Syrien und hat deutlich gemacht, dass sie „russischen Aggressionen“ in Europa entgegen treten will. Präsident Wladimir Putin müsse die Stirn geboten werden. © dpa | Cj Gunther
Kampf gegen den Terror: Die frühere Außenministerin ist dafür, dass die USA in der Anti-IS-Koalition weiter eine führende Rolle innehaben.
Kampf gegen den Terror: Die frühere Außenministerin ist dafür, dass die USA in der Anti-IS-Koalition weiter eine führende Rolle innehaben. © REUTERS | JIM YOUNG
Thema Waffen: Clinton ist dafür, dass die behördliche Durchleuchtung der Käufer und Verkäufer von Waffen ausgeweitet wird. Der Kauf einer Waffe solle ohne einen vollständigen „Background Check“ nicht mehr möglich sein.
Thema Waffen: Clinton ist dafür, dass die behördliche Durchleuchtung der Käufer und Verkäufer von Waffen ausgeweitet wird. Der Kauf einer Waffe solle ohne einen vollständigen „Background Check“ nicht mehr möglich sein. © dpa | Larry W. Smith
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