Berlin. Erste Städte erwägen Fahrverbote für Diesel-Pkw, um die Stickoxidbelastung zu senken. Bundesverkehrsminister Dobrindt hält davon wenig.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt lehnt Fahrverbote für besonders umweltschädliche Dieselfahrzeuge ab. „Das ist ein falscher politischer Ansatz“, sagte Dobrindt unserer Redaktion. Es sei nicht wirkungsvoll, Autos mit Verboten zu belegen, die ein oder zweimal im Monat in die Stadt führen. „Wo wir ran müssen, sind Fahrzeuge, die sich ständig im Stadtverkehr befinden, etwa Taxis, Busse, Behördenfahrzeuge. Die müssen wir baldmöglich auf alternative Antriebe umstellen“, verlangte der Minister. Das diene der Reduzierung von Stickoxiden deutlich mehr als Einfahrverbote.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU)
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) © dpa | Wolfgang Kumm

Um die Luftqualität in den Innenstädten zu verbessern, denken einige Großstädte über Fahrverbote für Diesel-Autos nach. Ein konkretes Konzept mit den dafür erforderlichen Kriterien dafür liegt bislang aber nicht vor.

Dobrindt hatte Pläne für eine blaue Plakette für Autos mit geringem Schadstoffausstoß bereits im März als „vollkommen unausgegoren und mobilitätsfeindlich“ bezeichnet. Ein faktisches Einfahrtverbot für Dieselfahrzeuge werde er nicht akzeptieren. (FMG)