Washington. Donald Trump hat Unterstützer aus dem Show-Geschäft auf seiner Seite. Doch unter Schriftstellern scheint er gar nicht gut anzukommen.

In einem offenen Brief an das amerikanische Volk sprechen sich Autoren wie Stephen King, Junot Diaz, Michael Chabon, Dave Eggers, Colm Toibin, Elizabeth Berg und Amy Tan gemeinsam mit rund 400 weiteren Schriftstellerinnen und Schriftstellern „unmissverständlich“ gegen die Wahl des designierten republikanischen Kandidaten Donald Trump zum Präsidenten aus.

Als Autoren, heißt es in dem Brief, wüssten die Unterzeichner, dass „Sprache auf viele Arten im Namen der Macht missbraucht werden kann“. Der New Yorker Bau-Unternehmer appelliere mit seiner Rhetorik „an die niedersten und gewalttätigsten Elemente in der Gesellschaft“.

Reichtum qualifiziert nicht zur Machtausübung

Weil der Aufstieg eines Kandidaten, der „absichtsvoll in seiner Anhängerschaft zur Aggression ermutigt, Andersdenkende niederschreit und einschüchtert und Frauen und Minderheiten herabwürdigt“, eine „sofortige und kraftvolle Antwort von jedem einzelnen nötig macht“, habe man sich zu dem öffentlichen Mahnbrief entschlossen.

Weder „Reichtum noch Prominenz qualifiziert dazu, für die Vereinigten Staaten zu sprechen, sein Militär zu führen, seine Allianzen zu betreuen oder seine Bürger zu repräsentieren“, schreiben die Autoren. Unverzichtbare Eigenschaften eines Führers seien „Wissen, Erfahrung, Flexibilität und historisches Bewusstsein“. Die Unterzeichner verbinden die Ablehnung Trumps nicht mit einer Wahlempfehlung für einen anderen Kandidaten.