Home Politik Flüchtlingslager Idomeni ist geräumt Grenzzaun Flüchtlingslager Idomeni ist geräumt 24.05.2016, 10:06 Uhr • Lesezeit: 1 Minute Die Räumung des wilden Flüchtlingslagers von Idomeni ist jetzt beendet. Insgesamt sind etwa 9000 Menschen von der Aktion betroffen. Die Räumung des wilden Flüchtlingslagers von Idomeni an der mazedonisch-griechischen Grenze ist am dritten Tag eines Großeinsatzes der Polizei beendet. © REUTERS | POOL Es sind nur noch einige Migranten dort. © dpa | Yannis Kolesidis / Pool „Der polizeiliche Teil der Aktion ist beispielhaft verlaufen“, teilte der griechische Migrationsminister Ioannis Mouzalas dem griechischen Fernsehsender „Mega“ mit. © dpa | Yannis Kolesidis / Pool Die Räumung des Flüchtlings-Camps habe ohne Gewalteinwirkung stattgefunden. © dpa | Yannis Kolesidis / Pool Die Polizei werde aber in der Region bleiben. © REUTERS | POOL Zahlreiche Migranten verließen am Donnerstagmorgen wie auch am Vortag auf eigene Faust das Lager von Idomeni. © dpa | Yannis Kolesidis / Pool Sie sagten Reportern, sie wollen nicht in organisierte Auffanglager gehen, weil sie befürchteten, dass sie damit für immer in Griechenland bleiben müssten. © dpa | Socrates Baltagiannis Es wird vermutet, dass zahlreiche Migranten sich in den umliegenden Wäldern versteckt haben oder in Städten der Region untergetaucht sind, um anschließend wieder zu versuchen, über die Grenze nach Mazedonien zu kommen. © dpa | Socrates Baltagiannis Die wichtige Bahnlinie nach Mazedonien, die weiter nach Mitteleuropa führt, war von Zelten und Müll freigeräumt worden. Der griechische Minister für Bürgerschutz geht davon aus, dass der erste Güterzug schon am Abend rollen werde. © dpa | Yannis Kolesidis Die Blockade der Bahnlinie durch Migranten, die damit gegen die Schließung der Balkanroute protestierten, hat die griechischen Eisenbahnen 2,5 Millionen Euro gekostet. © dpa | Yannis Kolesidis Stacheldraht-Zäune werden entfernt. © REUTERS | MARKO DJURICA Nach der Räumung von Idomeni plant Athen auch ein wildes Lager im Hafen von Piräus – mit rund 2000 Menschen – aufzulösen. Zudem solle stufenweise eines der schlimmsten provisorischen Staatslager im alten Athener Flughafen bei Hellinikon geräumt werden. Dort harren rund 4500 Menschen in den alten Wartehallen aus. Es gibt keine Klimaanlagen. Die Temperatur steige tagsüber auf über 40 Grad Celsius, berichteten Augenzeugen. © dpa | Yannis Kolesidis / Pool Clowns bringen Kinderseelen zum Lachen. Während der vergangenen vier Monate lebten zwischen 9000 und 14.000 Flüchtlinge und Migranten im Camp in Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze - rund 40 Prozent von ihnen sind Kinder. © dpa | Socrates Baltagiannis Migrationsminister Ioannis Mouzalas räumte im griechischen Radio ein, die Zustände seien in einigen Lagern... © dpa | Socrates Baltagiannis ... nicht zufriedenstellend. Aber jedenfalls besser als in Idomeni. © dpa | Yannis Kolesidis Die Behörden bemühen sich, die Zustände dort zu verbessern, versicherte Mouzalas. © dpa | Yannis Kolesidis Humanitäre Organisationen forderten Athen auf, die Zustände in den Auffanglagern zu verbessern. © dpa | Yannis Kolesidis Aktivisten begleiteten in den vergangenen Tagen die Flüchtlinge bei ihrer Abreise. © dpa | Georgi Licovski Am Mittwochmorgen war das Lager schon größtenteils geräumt. © dpa | Amir Karimi / Msf Handout Diese Aufnahmen von „Ärzte ohne Grenzen“ dokumentieren die Aufräumarbeiten. © dpa | Amir Karimi / Msf Handout Bis zu 15.000 Menschen sollen im März in dem Lager gelebt haben. © dpa | Amir Karimi / Msf Handout Die Zustände hatten sich zuletzt massiv verschlechtert, die Menschen lebten im Dreck und in der Kälte. © dpa | Amir Karimi / Msf Handout Schon am Dienstag fingen die Behörden an, die Menschen in Bussen auf offizielle Lager in der Nähe zu verteilen. © dpa | Socrates Baltagiannis Die Räumung des Lagers ist friedlich verlaufen. © dpa | Kostas Papadakis Die griechischen Behörden hatten gewaltsame Proteste der gestrandeten Flüchtlinge befürchtet, doch die meisten ließen sich überzeugen, das Lager zu verlassen. © REUTERS | MARKO DJURICA Trotz der prekären Situation im Lager gibt es auch manchmal Szenen der Ausgelassenheit. © REUTERS | MARKO DJURICA Den Grenzzaun, der den Flüchtlingen die Weiterreise nach Norden versperrt, hat Mazedonien errichtet. © dpa | Georgi Licovski Im Lager hielten sich auch Menschrechtsaktivisten auf, ... © dpa | Socrates Baltagiannis ... die immer wieder gegen die europäische Flüchtlingspolitik protestierten. © dpa | Yannis Kolesidis Nach Angaben der griechischen Behörden soll die komplette Räumung innerhalb von zehn Tagen über die Bühne gehen. © REUTERS | POOL Am ersten Tag haben mehr als 2000 Menschen das Lager verlassen. © dpa | Yannis Kolesidis Spezialeinheiten der Polizei, die Krawalle verhindern sollten, blieben weitestgehend arbeitslos. © dpa | Georgi Licovski Die Menschen gingen größtenteils freiwillig. © dpa | Georgi Licovski An der Aktion nahmen nach Berichten griechischer Medien rund 1400 Polizisten teil. © dpa | Yannis Kolesidis Sie sollten den geordneten Ablauf der Räumung überwachen. © dpa | Yannis Kolesidis Menschrechtsorganisationen kritisieren, dass die Menschen in den offiziellen Lagern in der Umgebung kaum besser versorgt würden als in Idomeni. © dpa | Yannis Kolesidis Die Hilfsorganisation „Save the Children“ etwa zeigte sich besorgt über die Lage in den offiziellen Flüchtlingscamps, in denen es etwa an Waschräumen und Schutzräumen für Kinder fehle. © dpa | Yannis Kolesidis Auch die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR mahnte Griechenland, bei der Umsiedlung auf Druck zu verzichten. © REUTERS | POOL Wichtig sei, dass der Umzug freiwillig stattfinde und die Menschen gut informiert würden, sagte Sprecher Adrian Edwards. © dpa | Yannis Kolesidis Und so räumten die Menschen ihr Hab und Gut zusammen... © dpa | Yannis Kolesidis ...und brachten es zu den Haltestellen der Busse. © dpa | Kostas Papadakis Es waren vor allem Syrer, Iraker, Afghanen und Pakistanis, die in Idomeni gestrandet sind. © dpa | Yannis Kolesidis Dort harrten sie aus unter zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen. © REUTERS | ALEXANDROS AVRAMIDIS Immer wieder standen die einfachen Zelte der Menschen unter Wasser oder im Dreck. © dpa | Amir Karimi / Msf Handout Statt nach Norden auf der Balkanroute, geht es nun in den Süden in andere Lager. © dpa | Yannis Kolesidis / Pool Die neuen Auffanglager werden von der UNO und vom griechischen Staat betrieben. © dpa | Yannis Kolesidis / Pool „Die Evakuierung läuft ohne Probleme“, sagte der Regierungssprecher für Flüchtlingsfragen, Giorgos Kyritsis. © dpa | Kostas Papadakis Wegen der Abriegelung der sogenannten Balkanroute ... © dpa | Yannis Kolesidis ... ist die Weiterreise nach Norden versperrt. © REUTERS | POOL Die Behörden haben mehrere Übersetzer in das Camp geschickt. Sie sollten den Menschen in der eigenen Sprache erklären, ... © dpa | Georgi Licovski ... dass sie koordiniert und stufenweise in Busse steigen sollen. © REUTERS | OGNEN TEOFILOVSKI Anschließend werden die Menschen in die Auffanglager im Landesinneren gebracht. © REUTERS | POOL Die ersten Busse haben am 23. Mai Idomeni bereits verlassen. © REUTERS | ALKIS KONSTANTINIDIS Bis zum Donnerstag verließen immer wieder Busse Idomeni. © dpa | Socrates Baltagiannis An Bord sind Menschen, die auf eine bessere Zukunft in Europa hoffen. © dpa | Socrates Baltagiannis Das Lager hatte sich nach der Schließung der Balkanroute im Februar ... © REUTERS | ALEXANDROS AVRAMIDIS ... und dem Bau eines Zauns auf mazedonischer Seite gebildet. © REUTERS | KOSTAS TSIRONIS Bis zu 15.000 Menschen harrten im März in der Region aus ... © dpa | Yannis Kolesidis ... in der Hoffnung, nach Mittel- und Nordeuropa weiterreisen zu können. © dpa | Yannis Kolesidis Am Vortag der Räumung versuchten dutzende Migranten, das Lager zu verlassen, um sich zu verstecken. Aktivisten hatten sie über die bevorstehende Räumungsaktion informiert. © REUTERS | ALEXANDROS AVRAMIDIS Andere Migranten gingen freiwillig in andere Lager. © REUTERS | KOSTAS TSIRONIS Wie es mit den in Griechenland gestrandeten Flüchtlingen weitergeht, ist ungewiss. © REUTERS | KOSTAS TSIRONIS REUTERS Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion Hinter den Kulissen der Politik - meinungsstark, exklusiv, relevant. Jetzt Anmelden! Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.