Göttingen. Bei einer Demonstration gegen Rechts in Göttingen geht die Polizei mit harschen Mitteln vor. Eine Abgeordnete bekommt Pfefferspray ab.
Bei Protesten gegen einen rechten Aufmarsch in Göttingen ist die SPD-Landtagsabgeordnete Gabriele Andretta am Samstag durch Pfefferspray verletzt worden. Noch vor dem Eintreffen der rechten Gruppierung sei es zu Rangeleien zwischen den rund 500 Gegendemonstranten und Beamten gekommen, wobei Tränengas und Pfefferspray eingesetzt wurde, teilte die Polizei mit.
Augenzeugen berichteten, dass die mit Fackeln und Leuchtraketen ausgerüsteten Gegendemonstranten eine Polizeiabsperrung am Hauptbahnhof durchbrochen hätten. Darauf sei die Polizei unverzüglich eingeschritten; dabei habe auch die Göttinger Abgeordnete und Landtagsvizepräsidentin Pfefferspray abbekommen.
Breites Bündnis gegen rechten Aufmarsch
Die Demonstration richtete sich gegen den als extrem rechts geltenden „Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen“ gerichtet. Zu der Gegendemo hatten Bürgerbündnisse, Initiativen, Gewerkschaften und Parteien aufgerufen.
„Göttingen wehrt sich gegen rechte Gesinnung“, sagte der Oberbürgermeister der Stadt, Rolf-Georg Köhler (SPD), in einem vom Göttinger Tageblatt verbreiteten Filmbeitrag von der Demonstration. Die Stadt stelle sich Rassismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit entgegen. (dpa/epd)