Home Politik Wieso die „Panama Papers“ so brisant sind Enthüllung Wieso die „Panama Papers“ so brisant sind 05.04.2016, 14:04 Uhr • Lesezeit: 1 Minute Die „Panama Papers“ setzen Politiker und Prominente aus der ganzen Welt unter Druck. Das müssen Sie zu den brisanten Dokumenten wissen. Skyline von Panama-Stadt: Die Enthüllung der „Panama Papers“ haben enorme Wirkkraft. Sie könnten Regierungen in der ganzen Welt erschüttern. © imago/Agencia EFE | imago stock&people Mehrere Staatschefs sind direkt als Beteiligte an fragwürdigen Briefkastenfirmen aufgeführt. Islands Premierminister Sigmundur David Gunnlaugsson etwa wird vorgeworfen, auf den britischen Jungfraueninseln eine Briefkastenfirma gegründet und dort mehrere Millionen Euro hinterlegt zu haben. © dpa | Str In demokratischen Staaten dürften die Enthüllungen zu Rücktritten führen. In der isländischen Hauptstadt Reykjavík gingen mehrere Tausend Menschen auf die Straße und ... © dpa | Birgir Por Hardarson ... forderten den Rücktritt von Regierungschef Gunnlaugson. © dpa | Birgir Por Hardarson Bei anderen sind es Familienangehörige oder enge Vertraute, deren Geheimgeschäfte mit den „Panama Papers“ enthüllt wurden: Aus den Papieren geht beispielsweise hervor, dass ein enger Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin ... © REUTERS | REUTERS / POOL ... Briefkastenfirmen betreibt. Der Musiker Sergej Roldugin (li.) soll Schlüsselfunktionen in wichtigen russischen Firmen gehabt haben. Aber es geht nicht nur um Politiker, ... © dpa | Dmitry Astakhov/Sputnik / Kremli ... auch die Namen von Sportfunktionären und Prominenten werden genannt – einer der bekanntesten: Lionel Messi. © dpa | Christopher Jue Namen deutscher Politiker sind bislang nicht bekannt geworden. Deutsche sind aber auch unter den Beschuldigten. Aus den enthüllten Daten gehe hervor, dass es in Deutschland um 173 Briefkastenfirmen mit 251 Teilhabern gehe, sagt der irische Journalist Brian Kilmartin. Auch 15 Banken oder ihre Töchter sollen beteiligt sein. Bereits im vergangenen Jahr hatte es im Zusammenhang mit den Unterlagen Durchsuchungen bei der Commerzbank gegeben. © imago/Ralph Peters | imago stock&people Der NSA-Whistleblower Edward Snowden nannte die Enthüllungen „das größte Leck in der Geschichte des Daten-Journalismus“. Steuerfahndungsexperten rechnen mit weltweiten Ermittlungen wegen Korruption und Steuerhinterziehung. © REUTERS | © Andrew Kelly / Reuters Georg Mascolo, Leiter der Recherchekooperation von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“, sagt, dass Journalisten noch nie „einen Einblick in das Geschäft dieser Steueroasen in diesem Umfang“ gehabt hätten. Der Rechercheverbund ist Teil des internationalen Journalistennetzwerks, das an der „Panama Papers“-Recherche arbeitete. Insgesamt haben in den vergangenen zwölf Monaten etwa 370 Journalisten aus 78 Ländern im Zuge der Recherchen ... © dpa | Karlheinz Schindler ... rund 11,5 Millionen Dateien ausgewertet. Die Daten seien der „Süddeutschen Zeitung“ anonym zugespielt worden. Wegen der schieren Datenmenge hat sich die „SZ“ entschieden, die Informationen gemeinsam mit anderen Medien auszuwerten. Es handle sich um „ein gigantisches Leak in einer bislang nicht vorstellbaren Dimension von rund 2,6 Terabyte“. Die panamaische Anwaltskanzlei Mossack Fonseca hat eingeräumt, ... © REUTERS | MICHAELA REHLE ... dass zumindest ein Teil der Daten von ihr stamme. © imago/STPP | imago stock&people Kanzlei-Anwalt Ramón Fonseca Mora, zugleich Politiker der panamaischen Regierungspartei, ... © imago/Xinhua | imago stock&people ... führt die Kanzlei gemeinsam mit dem deutschstämmigen Rechtsanwalt Jürgen Mossack. Mossack Fonseca hat weltweit 500 Mitarbeiter und hat ihren Hauptsitz in diesem Gebäude in Panama-Stadt. Sie bietet als Dienstleistung die Gründung und Verwaltung von Offshore-Firmen an. © dpa | Alejandro Bolivar imago/Agencia EFE Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion Hinter den Kulissen der Politik - meinungsstark, exklusiv, relevant. Jetzt Anmelden! Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.