Berlin. CDU-CSU-Fraktionsvize Friedrich sorgt mit einem Tweet für Verwirrung. Nutzer halten den Twitter-Account für Satire – fälschlicherweise.

Einigkeit fordern und gleichzeitig zur Spaltung aufrufen: Dieses Kunststück gelingt dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion, Hans-Peter Friedrich, mit einem Tweet, der im Netz die Gemüter erhitzt. Auf dem Kurznachrichtendienst fordert der frühere Innenminister, dass sich der „Merkel-Flügel der CDU ja ins rot-grüne Team verabschieden“ könne.

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Die Reaktionen folgten prompt. Für Verwirrung sorgte Friedrichs gedanklicher Spagat auch im eigenen Lager. Erstaunt zeigte sich zum Beispiel Michael Grosse-Brömer, Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, über den stellvertretenden Vorsitzenden seiner Fraktion. Er erklärte sich die Aussage mit dem doch sehr speziellen Humor der Bayern.

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Einige Nutzer auf Twitter hielten den Account für Satire, da der verifizierende blaue Haken hinter dem Namen fehlt. Auf Nachfrage dieser Redaktion im Berliner Büro von Friedrich hieß es allerdings: „Dr. Friedrich twittert seit letzter Woche selbst. Selbstverständlich ist das der richtige Account“. Die Tweets gingen „ungefiltert“ heraus. „Da sind wir immer auf dem neuesten Stand.“

Über unverhoffte Verstärkung in den eigenen Reihen freut sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag, Ludwig Hartmann: Die Unions-Fraktion sollte mit den Grünen sofort die Bundestagswahl 2017 gemeinsam vorbereiten.

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Der ehemalige Bundesminister gilt als Bauernopfer der Edathy-Affäre. Er hatte den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel über laufende Ermittlungen gegen den SPD-Mann informiert. Die Staatsanwaltschaft Berlin leitete ein Verfahren wegen des Verdachts auf Verletzung von Dienstgeheimnissen gegen Friedrich ein, das später eingestellt wurde. Friedrich allerdings legte sein Amt nieder.

Seit Monaten spaltet die Flüchtlingsfrage die Union. Erst am Mittwochabend hatten sich Kanzlerin Merkel und CSU-Chef Seehofer im Kanzleramt getroffen, um einen Ausweg auf der Auseinandersetzung zu finden. Nach dem Treffen hieß es lediglich, dass es noch viel Arbeit bis einer Lösung gebe.