Berlin. Die Zahl der neuankommenden Flüchtlinge ist im Februar auf 61.000 gesunken. Allerdings wurden mehr Asylanträge gestellt als im Januar.

Die Zahl der neuankommenden Flüchtlinge in Deutschland ist im Februar deutlich gesunken. Laut am Dienstag vom Bundesinnenministerium veröffentlichten Daten wurden im Erfassungssystem der Länder rund 61.000 Asylsuchende registriert, ein Drittel weniger als im Januar (rund 92.000).

Im Februar haben rund 67.800 Menschen in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Entschieden worden seien 51.500 Asylanträge. Seit Jahresbeginn haben den Angaben zufolge insgesamt 120.642 Personen Asyl beantragt. Das macht ein Plus von mehr als 132 Prozent. Gleichwohl: Im Vergleich zum Sommer und Herbst 2015 sind die Zahlen rückläufig.

100.000 Anträge seit Januar bearbeitet

An der Spitze der Hauptherkunftsländer der Asylantragsteller lag erneut Syrien (33.493 Erstanträge), gefolgt von Irak (9.999) und Afghanistan (7.268). Fast 34.000 Antragsteller wurden als Flüchtling nach der Genfer Konvention anerkannt. 270 Menschen erhielten den sogenannten subsidiären Schutz. Darunter Fallen Drittstaatenangehörige oder Staatenlose, die weder als Flüchtling anerkannt werden noch unter das Asylrecht fallen.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte, das Bundesamt habe in den ersten beiden Monaten des Jahres bereits mehr als 100.000 Entscheidungen über Asylanträge getroffen. Das seien mehr als in den ersten fünf Monaten des Jahres 2015 zusammen.

„Wir sind noch nicht am Ende des Weges, aber wir sind ein gutes Stück vorangekommen“, sagte de Maizière mit Blick auf das Ziel der Koalition, Asylanträge innerhalb von drei Monaten zu bearbeiten. Ende Februar lag die Zahl der noch nicht entschiedenen Anträge laut Statistik bei etwas über 393.000. (dpa/rtr)