Berlin. Edward Snowden würde in seine Heimat USA zurückgehen – wenn man ihm einen fairen Prozess garantiert. Dafür stellt er jetzt Bedingungen.

Der frühere US-Geheimdienst-Mitarbeiter Edward Snowden hat seinen Wunsch bekräftigt, in die USA zurückkehren zu wollen. Dabei nannte er konkrete Bedingungen. Snowden möchte sich öffentlich verteidigen können und erklären, warum er geheime Informationen öffentlich gemacht hat. Dann solle eine Jury entscheiden. Dem 32-Jährigen, der sich derzeit in Russland aufhält, droht in seiner Heimat ein Prozess wegen Geheimnisverrat und eine lange Haftstrafe.

„Ich habe der Regierung gesagt, dass ich zurückkommen würde, wenn sie mir einen fairen Prozess garantieren“, sagte Snowden einem Bericht des „Guardian“ zufolge. Demnach sprach er in einem Videointerview beim New Hampshire Liberty Forum, das sich für Bürger- und Freiheitsrechte einsetzt.

Snowdens Enthüllungen lösten weltweite Debatte aus

Als externer IT-Mitarbeiter hatte Snowden beim US-Geheimdienst NSA Dokumente über bis dahin unbekannte Überwachungsprogramme amerikanische und britischer Geheimdienste gesammelt und schließlich über Journalisten veröffentlichen lassen. Die Enthüllungen lösten weltweit Diskussionen über die Rolle von Geheimdiensten aus.

Seit Juni 2013 lebt Snowden in Russland, wo er nach seiner Flucht über Hongkong Asyl erhielt. Bereits in der Vergangenheit hatte der Whistleblower gesagt, dass er gegenüber der amerikanischen Regierung seine Bereitschaft zur Rückkehr erklärt habe. Die US-Justizbehörden hätten darauf jedoch nicht reagiert. (bnb)