Nach den Bombenanschlägen in Ankara sind in der Türkei Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie trauern, sie klagen aber auch an.

Überall in der Türkei wurde am Tag nach dem Bombenanschlag in Ankara der Opfer gedacht. Der Beerdigung eines der über 100 Todesopfer ging ein Marsch durch Ankara voraus, bei dem sich nicht nur bei Angehörigen der Opfer Trauer und Wut breitmachten.
Überall in der Türkei wurde am Tag nach dem Bombenanschlag in Ankara der Opfer gedacht. Der Beerdigung eines der über 100 Todesopfer ging ein Marsch durch Ankara voraus, bei dem sich nicht nur bei Angehörigen der Opfer Trauer und Wut breitmachten. © dpa | Sedat Suna
„Wie sollen wir glauben, dass ein Staat, dessen Geheimdienst überall präsent ist, von der Vorbereitung eines solchen Terroranschlages nichts mitbekommen haben will?“: Auch Selahattin Demirtaş, Co-Vorsitzender der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP, nutzte den Trauermarsch in Ankara, um Angehörigen der Todesopfer sein Beileid auszusprechen - und die Erdogan-Regierung anzugehen. Nach bisherigen Informationen detonierten die Bomben dort, wo sich Mitlgieder der HDP zur Kundgebung getroffen hatten.
„Wie sollen wir glauben, dass ein Staat, dessen Geheimdienst überall präsent ist, von der Vorbereitung eines solchen Terroranschlages nichts mitbekommen haben will?“: Auch Selahattin Demirtaş, Co-Vorsitzender der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP, nutzte den Trauermarsch in Ankara, um Angehörigen der Todesopfer sein Beileid auszusprechen - und die Erdogan-Regierung anzugehen. Nach bisherigen Informationen detonierten die Bomben dort, wo sich Mitlgieder der HDP zur Kundgebung getroffen hatten. © dpa | Sedat Suna
Familienangehörige eines Opfers trauern am Sarg um ihren Verlust.
Familienangehörige eines Opfers trauern am Sarg um ihren Verlust. © REUTERS | UMIT BEKTAS
Mitglieder der linken Arbeiterpartei EMEP hielten beim Trauermarsch in Ankara Bilder von getöteten Parteimitgliedern hoch.
Mitglieder der linken Arbeiterpartei EMEP hielten beim Trauermarsch in Ankara Bilder von getöteten Parteimitgliedern hoch. © REUTERS | UMIT BEKTAS
EDEP-Mitglieder waren nicht die einzigen, die den Trauermarsch am Sonntag auch als Demonstration gegen die Regierung um Präsident Erdogan nutzten.
EDEP-Mitglieder waren nicht die einzigen, die den Trauermarsch am Sonntag auch als Demonstration gegen die Regierung um Präsident Erdogan nutzten. © REUTERS | UMIT BEKTAS
Mehrere Tausend Menschen liefen am Sonntag beim Trauermarsch in Ankara mit. Nicht wenige von ihnen wetterten mit Sprechchören gegen die Regierung, der sie eine Mitschuld am Terror geben.
Mehrere Tausend Menschen liefen am Sonntag beim Trauermarsch in Ankara mit. Nicht wenige von ihnen wetterten mit Sprechchören gegen die Regierung, der sie eine Mitschuld am Terror geben. © dpa | Sedat Suna
Vor allem Gewerkschaften, linke und kurdische Parteien zeigten am Sonntag in Ankara Präsenz. Unter anderem nannten sie Präsident Erdogan in ihren Sprechchören „Mörder“ und skandierten Rücktrittsforderungen.
Vor allem Gewerkschaften, linke und kurdische Parteien zeigten am Sonntag in Ankara Präsenz. Unter anderem nannten sie Präsident Erdogan in ihren Sprechchören „Mörder“ und skandierten Rücktrittsforderungen. © REUTERS | SERTAC KAYAR
Die Polizei reagierte mit Wasserwerfern, Gummigeschossen und Tränengas. Wieder gab es Verletzte.
Die Polizei reagierte mit Wasserwerfern, Gummigeschossen und Tränengas. Wieder gab es Verletzte. © REUTERS | SERTAC KAYAR
Auch in Istanbul versammelten sich Tausende, um der Opfer zu gedenken und um sie zu beerdigen.
Auch in Istanbul versammelten sich Tausende, um der Opfer zu gedenken und um sie zu beerdigen. © dpa | Deniz Toprak
Wie in Ankara beteiligten sich auch in Istanbul mehrere tausend Menschen an den Trauer- und Protestmärschen am Sonntag.
Wie in Ankara beteiligten sich auch in Istanbul mehrere tausend Menschen an den Trauer- und Protestmärschen am Sonntag. © dpa | Tolga Bozoglu
Angehörige eines Opfers im Zentrum eines Trauermarsches in Istanbul.
Angehörige eines Opfers im Zentrum eines Trauermarsches in Istanbul. © dpa | Tolga Bozoglu
Dieser neun Jahre alte Junge musste am Sonntag in Istanbul seinen Vater beerdigen.
Dieser neun Jahre alte Junge musste am Sonntag in Istanbul seinen Vater beerdigen. © dpa | Tolga Bozoglu
Bereits am Samstag waren in Istanbul über 10.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Anschläge zu protestieren.
Bereits am Samstag waren in Istanbul über 10.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Anschläge zu protestieren. © dpa | Sedat Suna
Eine Frau brüllte am Samstag in Istanbul ihre Wut über die Anschläge in Ankara heraus.
Eine Frau brüllte am Samstag in Istanbul ihre Wut über die Anschläge in Ankara heraus. © REUTERS | OSMAN ORSAL
Bilder vom Attentat, wenige Stunden zuvor: Während einer Demonstration von linken und pro-kurdischen Aktivisten in Ankara explodieren mindestens zwei Bomben in der Nähe des Hauptbahnhofs. In einem Video ist der Moment einer Explosion festgehalten.
Bilder vom Attentat, wenige Stunden zuvor: Während einer Demonstration von linken und pro-kurdischen Aktivisten in Ankara explodieren mindestens zwei Bomben in der Nähe des Hauptbahnhofs. In einem Video ist der Moment einer Explosion festgehalten. © REUTERS | REUTERS TV
Nach Angaben der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP wurden 128 Menschen getötet, über 500 weitere sollen verletzt worden sein.
Nach Angaben der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP wurden 128 Menschen getötet, über 500 weitere sollen verletzt worden sein. © REUTERS | TUMAY BERKIN
Am Anschlagsort kam es zu dramatischen Szenen. Viele der Augenzeugen standen unter Schock.
Am Anschlagsort kam es zu dramatischen Szenen. Viele der Augenzeugen standen unter Schock. © dpa | Tumay Berkin
Das ganze Wochenende über waren Polizei und Kriminal-Experten damit beschäftigt, den Tatort abzusuchen und Spuren zu sichern.
Das ganze Wochenende über waren Polizei und Kriminal-Experten damit beschäftigt, den Tatort abzusuchen und Spuren zu sichern. © REUTERS | STRINGER/TURKEY
Direkt vor dem Haupteingang des Bahnhofes war es zu den Detonationen gekommen. Die Behörden gehen davon aus, dass die beiden Sprengsätze von Selbstmordattentätern gezündet wurden.
Direkt vor dem Haupteingang des Bahnhofes war es zu den Detonationen gekommen. Die Behörden gehen davon aus, dass die beiden Sprengsätze von Selbstmordattentätern gezündet wurden. © dpa | Str
Bis zum Montagmittag hatte sich noch niemand zu dem Attentat bekannt. Laut Ministerpräsident Ahmet Davutoglu konzentrieren sich die Ermittlungen auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Bis zum Montagmittag hatte sich noch niemand zu dem Attentat bekannt. Laut Ministerpräsident Ahmet Davutoglu konzentrieren sich die Ermittlungen auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). © dpa | Str