Lüneburg. „Rote Rosen“ ist fester Bestandteil des ARD-Nachmittagprogramms – und gehört zur Stadt Lüneburg. Nun feiert die Serie ihre 2500. Folge.
Erst im vergangenen Jahr feierte die Telenovela „Rote Rosen“ ihr zehnjähriges Jubiläum. Und auch in diesem Jahr gibt es wieder Anlass zu feiern: die 2500. Folge wird am 7. September ausgestrahlt.
Auch im mittlerweile elften Jahr fährt die Serie noch gute TV-Quoten ein. Durchschnittlich schauen rund 1,5 Millionen Zuschauer sich die in Lüneburg gedrehte Serie werktags um kurz 14.10 Uhr an. „Eine Serie über 2500 Folgen auf diesem Erfolgskurs zu halten, ist nicht zuletzt eine gewaltige Teamleistung. Inspiration und Motivation aller halten die Serie auf Dauer weiter frisch“, sagte Produzent Emmo Lempert bei der Jubiläumsfeier in Lüneburg Anfang Juli.
Alle 200 Folgen wechseln die Hauptdarsteller
Ein Ende ist deshalb auch noch lange nicht in Sicht. Das Erste hat bereits zwei weitere Staffeln in Auftrag gegeben. Bis mindestens Ende 2019 ist somit Nachschub garantiert – natürlich nach bewährtem „Rote Rosen“-Muster. „Alle 200 Folgen wird ein neues Kapitel der Daily Novela aufgeschlagen, mit neuen Hauptdarstellern, einer neuen Story, neuen Herausforderungen, Schicksalsschlägen, Intrigen und Glücksmomenten“, beschreibt Serien-Sprecher Dieter Zurstraßen das Konzept.
Aktuell muss sich Helen Fries, gespielt von Patricia Schäfer (50) zwischen ihrem gewohnten Familienleben oder dem Abenteuer mit einem neuen Mann entscheiden. Sie steht seit Folge 2401 im Mittelpunkt der Serie. Zuvor spielten bereits Schauspielerinnen wie Cheryl Shepard, Jenny Jürgens, Elisabeth Lanz oder Saskia Valencia die Hauptrolle.
Das sind alle „Rote Rosen“-Hauptfiguren
Stadt profitiert von „Rote Rosen“
Nicht nur in Deutschland hat die Telenovela viele Fans. Auch in der Schweiz, Österreich und Italien ist die Serie ein Hit. Ein Glücksfall ist „Rote Rosen“ aber vor allem für die Stadt Lüneburg. Laut Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) sei sie ein Werbe- und Wirtschaftsfaktor. „Eine bessere Werbung können wir uns nicht vorstellen. Seitdem die Serie läuft, hat Lüneburg merklich an Wirtschaftskraft zugenommen“, sagte Mädge der „Welt“ im vergangenen Jahr.
Seit dem Start im Jahr 2006 sind zahlreiche Arbeitsplätze entstanden – und Tausende Fans pilgern in die Stadt, um auf den Spuren der „Rosen“ zu wandeln. Während vor Beginn der Serie jährlich rund 225.000 Übernachtungen gezählt wurden, sind es zehn Jahre später etwa 100.000 mehr. Selbst im „Hotel Drei Könige“, das in Wahrheit den Namen „Bergström“ trägt, können Fans residieren. Auch spezielle Stadtführungen werden angeboten, bei denen sich auf die Drehorte konzentriert wird.
Zur Jubiläumsfeier ließ es sich die Stadt natürlich nicht nehmen, ihr Aushängeschild zu unterstützen. Überall in den Straßen wurden – wie sollte es anders sein? – rote Rosen aufgehängt.