Hannover. Weil einige Sportveranstaltungen nicht mehr bei ARD und ZDF zu sehen sind, könnte der Rundfunkbeitrag sinken. Die ARD ist dagegen.

  • Das ZDF hat die Übertragungsrechte für die Champions League verloren
  • Das könnte sich auch auf den Rundfunkbeitrag auswirken
  • Die ARD sieht aber keinen Spielraum für Gebührensenkungen

Der Verlust von Sportrechten kann nach Ansicht des Chefs der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) zu geringeren Fernsehgebühren führen.

Heinz Fischer-Heidlberger sagte der „Sport Bild“: „Die Kommission wird die Einsparpotenziale sorgfältig prüfen und die Differenz aus nicht benötigten Mitteln für Sportrechte und Kosten des Ersatzprogramms ausweisen.“

ZDF hatte Champions-League-Rechte verloren

Zuletzt hatte das ZDF den Poker um die Fußball-Rechte der Champions League verloren. Auch die Olympischen Spiele laufen vom kommenden Jahr nicht mehr bei ARD und ZDF.

ZDF-Intendant Bellut hatte Anfang Juni erklärt, wie viel man von dem Geld ausgeben werde, müsse erst diskutiert werden. Es könne auch sein, dass das ZDF der Kommission für Entwicklungsfragen (KEF), die den Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ermittelt, weniger Bedarf anmelde.

ARD sieht mögliche Gebührensenkung kritisch

Die ARD dagegen sieht keinen Spielraum für Gebührensenkungen. „Von einem grandiosen Verlust an Sportrechten für die Öffentlich-Rechtlichen kann derzeit nun wirklich nicht die Rede sein“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky der Nachrichtenagentur dpa.

„Die Relevanz von ARD und ZDF im Bereich des Livesports wird selbstverständlich auch zukünftig sehr hoch sein, schließlich sind wir nach wie vor Halter von in Deutschland enorm bedeutenden Sportrechten.“ (dpa/jha)