Das sind die neuen Kandidaten bei „Bauer sucht Frau“
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Von Anja Francesca Richter
Berlin. Ab Herbst gehen wieder Deutschlands liebeshungrige Bauern auf Brautschau. Wer die Kavaliere mit Kuhstall sind, hat RTL nun verraten.
Nichts sagt „Ich mag dich“ so sehr wie ein liebevoll geschmiertes Butterbrot. Schön mit einem Scheibchen Käse oder Wurst belegt, garniert mit Gurke und Tomate, verfeinert mit ein wenig Kräutersalz. So viel Leidenschaft zum Lebensmittel wünscht sich der „bodenständige Brandenburger Bauer“ Michael, 33 Jahre jung.
Er sehnt sich nach einer Frau, die ihm ein ebensolches Abendbrot bereiten kann. Und, bitte ebenso beachten: Die potenzielle Dame seines Herzens sollte ebenso über ein Händchen für Dekoration verfügen, also quasi den Sinn für die schönen Dinge des Lebens mitbringen. Wortlaut Michael: „Sie soll die Wohnung romantisch machen.“ Tja, und dann stehe dem großen „Bing“ (übersetzt: Knall/Funkenflug/Zoom) nichts mehr im Weg.
Countdown für Bewerbungen ist eröffnet
Sie merken – es geht wieder los! RTL hat ganz Deutschland sowie die Schweiz (und erstmals sogar Afrika) nach liebestollen Bauern abgegrast. 16 junge und jung gebliebene Herren gehen im Herbst auf die Suche nach der Hofdame fürs Leben. Damit sich entsprechende Kandidatinnen auch finden, hat der Sender die Herren am Pfingstmontag bereits vorgestellt.
Der Bewerbungscountdown ist demnach eröffnet, das mögliche erste Kennenlernen findet traditionell beim Scheunenfest statt. Doch welche Herren hoffen überhaupt aufs Zweisamkeit im Heuboden?
„Liebe ist der Schlüssel zum Glück“
Da hätten wir die „Eltern-Fraktion“, also die Gruppe Kandidaten, die sich das Zuhause noch mit Mama und Papa teilt. Neben unserem bodenständigen Brandenburger und Wohnzeitschriften-Leser Michael ist dies auch bei Klaus-Jürgen der Fall. Der 44-Jährige möchte sich die Brise, die auf seinem Hof am Bodensee (hui!) weht, nicht mehr alleine ums Näschen ziehen lassen und hofft deswegen auf „frischen Wind in seinem Leben“.
Seit zweieinhalb Jahren solo, hofft auch Mutti Anneliese (79) auf eine Partnerin für ihren Buben, soll der sich doch nicht dauerhaft allein um die Milchkühe kümmern. Sowieso, weiß die Rentnerin, ist „Liebe der Schlüssel zum Glück“. Da hamma’s.
Die Alliterationen sind zurück
Ganz genau der gleichen Meinung ist auch der „herzliche Hesse“ Klaus (Alliterationsfeuerwerk ab!). Für die Liebe sei kein Mensch zu alt, weswegen der 56-Jährige nach einer Frau fahndet, die mit ihm steppwestenbekleidet durch den Stall streift. Zur Belohnung gibt’s am Abend ein Küsschen – oder zwei.
Auf einen ganzen Sturm von Schmatzern hofft auch Uwe. Noch keine einzige richtige Beziehung hat der 43-Jährige aus dem Westerwald geführt. Dabei sehnt sich der Landwirt voller Leidenschaft doch nur nach einer Frau, die die Gummistiefel überstreift, die ihm „eine Schulter zum Anlehnen“ anbietet. Na, die sollte doch zu finden sein!
Vegetarierinnen nicht erwünscht
Genauso wie für Günther, der bereits seit 35 Jahren, der Ärmste, seinen uralten Traktor als größten Schatz bezeichnet. Doch damit soll für den Thüringer (66) endgültig Schluss sein. Er möchte nur noch in Begleitung durch das Dorf tuckern, er möchte nur noch gemeinsam vom guten Schinken kosten. Deswegen darf seine Liebste in spe –„gerne 45 bis 65 Jahre alt“ – auch keinesfalls Vegetarierin sein.
Liebe auf dem Land: „Bauer sucht Frau“
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Eine Gemüsefreundin wird vielleicht in Käsebauer André in den Schweizer Bergen ihren Göttergatten finden. Der 59-Jährige spricht in jedem Fall mit einem ganz errlischen fraansösischeen Akzent.
Geralds Bewerberinnenliste dürfte endlos werden
Einige Tausend Kilometer weiter sehnt sich Bauer Gerald (31) in Namibia nach der Liebe fürs ganze Leben. Der „attraktive“ Landwirt (hellblond, Fünf-Tage-Bart, wenigstens schon mal von der Sonne geküsst), hat es aber auch schwer: Wo zum Teufel soll er in der Steppe über eine Frau stolpern? Dass der Bursche im Busch noch keine Freundin finden konnte, wurmt auch Papa Helmut. „Dabei ist er doch so ein guter, sensibler Junge.“ Und Großgrundbesitzer!
15.000 Hektar, auf denen 1400 Rinder weiden, gehören der Familie, das herrschaftliche Anwesen mit Unterkunft für die Zukünftige noch gar nicht eingerechnet. Was sollte die potenzielle Partnerin mitbringen? Den Wunsch nach Kindern. Und fit sollte sie sein, „aber keine Zuckertüte“. Was auch immer der gute Gerald damit meint, die Bewerberliste dürfte endlos werden.
Nur Lama-Dame Gerlinde bietet Schulter zum Anlehnen
Ob sich dann, ab Herbst, mit der 16. Staffel, auch wieder Damen finden lassen, die ihren Angebeteten Zicklein-Kuchen mit grüner Marzipan-Wiese backen? Ob Bauer und Frau zueinanderfinden, die beim gemeinsamen Traktorwaschen die Erotik entdecken? Oder die, wie im „Top 10“-Rückblick auf die schönsten und schrägsten Momente der Kuppel-Show, tatsächlich in den heiligen Stand der Ehe treten?
Das – und mehr – wollen wir für Gerald und alle anderen Bauern, etwa Herbert, hoffen. Der „fleißige Pferdekutscher“ (47) aus Ostfriesland lehnt sich derzeit an die Schulter von Lama-Dame Gerlinde, doch wer weiß, wie lange noch? Fest steht: Eine Frau muss her. Denn ohne Liebe geht Herbert ein „wie eine Blume ohne Wasser“. Oder wie ein Bauer ohne Abendbrot.