Berlin. Ohne Zigaretten liegen die Nerven blank im Dschungelcamp. Obendrein sorgte die Dschungelprüfung selbst beim Moderator für Würgreflexe.
Im Dschungelcamp schrumpft so einiges. Nicht nur „La Familia Granda“, wie sich die Gruppe der Dschungelcamper per Schlachtruf nennt, wird mit jedem Zuschauer-Voting kleiner. Auch Zusammenhalt, Geduld und Verständnis für die Probleme und Macken der anderen ist an Tag 12 längst nicht mehr so groß wie am Anfang.
Die allgemeine Gereiztheit im Camp ist wohl vor allem auf den Suchtmittelentzug zurückzuführen. Kleine Erinnerung: An Tag 11 mussten die Stars zur Strafe für einen ganzen Reigen an Regelverstößen Luxusartikel und Zigaretten abdrücken. Der Schmacht schlägt am zwölften Tag im Dschungel ganz schön aufs Gemüt. Der Mangel an Zigaretten ist das Stichwort für …
… den Spruch des Dschungel-Tages:
„Einmal Ghetto, immer Ghetto. Man kriegt mich aus dem Ghetto, aber das Ghetto nicht aus mir“, lautet dieser. Gina-Lisa sagte ihn triumphierend, kurz bevor sie das Dschungelcamp verlassen musste. Im Ghetto ist man offenbar mit allen Wassern gewaschen. Und so ist es Gina-Lisa gelungen, eine Zigarette vor der Konfiszierung zu retten. Gina-Lisa wurde damit am Ende ihrer Dschungelzeit noch zur Heldin. Die Süchtel ließen glücklich die Kippe kreisen. Und auch Thomas „Mein lieber Scholli“ Häßler wirkte plötzlich wieder ein wenig entspannter.
Schließlich war es für Gina-Lisa Zeit, das Camp zu verlassen. Zu wenig Zuschauer hatten am Vorabend für sie gevotet. „Anscheinend war ich nicht gut genug, ich hab die Zuschauer nicht gut genug unterhalten“, sagte sie ein wenig geknickt. Aber wie der Zuschauer Gina-Lisa kennt, hielt die schlechte Laune nicht lange an. Sowieso scheint sie häufig sehr sprunghaft. Auf ihr Konto geht deshalb auch …
… der Sinneswandel des Dschungel-Tages:
Auf dem Weg zum Hotel schwärmte die süße naive Gina-Lisa fast verliebt von „Honey“. Der sei so ein netter, toller, ehrlicher Mann, der kein Spiel mit ihr spiele und dem sie vertrauen könne. Die Vorfreude auf ein Wiedersehen in beider Heimatstadt Frankfurt war zunächst riesig – bis Gina-Lisa ihren Manager traf.
Dschungelcamp 2017: Der zwölfte Tag
Der trichterte ihr ein, dass Alexander „Honey“ Keen ein ziemlicher Blender ist. „Der hat dich benutzt, damit er in der Kamera gezeigt wird“, lautete sein Vorwurf. „Durch sein falsches Spiel bist du jetzt raus.“ Tja, und das Vertrauen zu ihrem Manager ist einfach größer als zu irgendeinem dahergelaufenen „Honey“. Gina-Lisas Fazit: „Ich zieh immer wieder negative Sachen an, negative Leute. Da bin ich wohl mal wieder auf den Falschen reingefallen.“
Gina-Lisa konnte dem Zuschauer schon fast ein bisschen leid tun, so leid wie die beiden Kandidaten bei der Dschungelprüfung. Bei der gab es …
… die Ekel-Attacke des Dschungel-Tages:
Vielleicht waren es gar die widerlichsten Szenen der ganzen IBES-Staffel 2017, die Hanka und Marc bei der Dschungelprüfung gemeinsam durchleben mussten. Harter Tobak für die Spieler. Doch das „Dschungel-Casino“ war für den Zuschauer nicht minder verstörend wie für die Kandidaten. Und selbst Moderator Daniel Hartwich musste sich zwischenzeitlich wegdrehen, um nicht in die Kameras zu würgen.
Beim Glücksspiel am Roulette-Tisch, beim Black Jack und am Einarmigen Banditen erspielten Hanka und Marc verschiedene „Kotzlichkeiten“. Um einen Stern zu erspielen und den Campern damit Essensrationen zu sichern, mussten sie Gerichte wie Straußenanus, Ziegenvagina, Krokodil- und Hirschpenis oder gebackene Tarantel verspeisen.
Der Gipfel der Ekeligkeit: Fischaugenflüssigkeit trinken. Doch wer jetzt glaubt, Runterkippen hätte ausgereicht, hat sich getäuscht. Die Fischaugen mussten mit den Zähnen ausgequetscht, die Flüssigkeit mit einem Pintchen aufgefangen und der salzig-blutig-fischige Augeninhalt getrunken werden. Marc biss nicht nur die Augen, sondern auch die Zähne zusammen – und sicherte den Campern zumindest einen Stern. Eine Ausbeute zum Heulen, die fast so schlimm war wie …
… die Tränen-Attacke des Dschungel-Tages:
Briefe von den Lieben daheim – da blieb im australischen Dschungel fast kein Auge trocken. Selbst bei Thomas Häßler flossen ein, zwei Tränchen, als Florian den Brief von Thomas‘ „Stern“ vorlas. „Ich bin einfach glücklich, so eine Frau an meiner Seite zu wissen“, sagte „Icke“ – und an seiner Seite ist diese Frau schon 15 Jahre lang.
Thomas‘ Tränen waren aber nichts gegen das Tränenmeer von Florian und Jens. Nach seinem Brief weiß Jens nun endlich, dass ihn seine Familie nicht für einen Versager hält, sondern stolz auf ihn ist. „Ich freue mich darauf, bald Frau Büchner heißen zu dürfen“, schreibt ihm seine Spätestens-jetzt-Verlobte.
Florian wurde mit einem Brief von seinem Bruder überrascht. Nach langer Kontaktpause ist das ein erster Schritt zur Versöhnung. „Ich habe versäumt, ihm das Gefühl zu geben, dass er mein kleiner Bruder ist und ich für ihn da bin“, gestand Florian ein wenig reuevoll. Und schon war auch das Ende dieser Dschungelcamp-Folge erreicht, es folgte noch …
… der Rauswurf des Dschungel-Tages:
Die Zuschauer durften wieder für ihre Stars zum Telefonhörer greifen. Während das Fernsehpublikum noch ein bisschen mehr von Thomas, Kader, Hanka, Marc, Jens und Florian sehen will, bekam „Honey“ diesmal nicht genug Anrufe. Er darf damit Gina-Lisa aus dem Dschungelcamp ins Hotel folgen. Ob es dort ein Wiedersehen geben wird? Falls ja, dürfte es nach ihrem Sinneswandel spannend werden.