Berlin. An Tag zehn kam endlich Action in den Urwald. Und das lag an keinem Geringeren als „Honey“. Seine Ego-Show sorgte für riesigen Ärger
RTL hat wirklich einiges getan, um die Dschungelcamper von ihren Pritschen zu locken und endlich mal Action in den Urwald zu bringen. Man schickte sogar Gina-Lisa Lohfink und Alexander „Honey“ Keen auf romantische Nachtschatzsuche – doch alles vergebens. Selbst nach einem Gläschen Wein wollte sich Gina-Lisa nicht auf „Honeys“ Avancen einlassen.
Aber letztendlich brauchte es gar keine Dschungel-Liebelei, um endlich mal Spannung in das Format zu bringen. Nein, es brauchte einfach nur eine Dschungelprüfung, eine Halskrause – und einen „Honey“.
Der Zoff-Auslöser
An Tag zehn mussten gleich alle Kandidaten zur Prüfung anrücken. Es ging zur „Dschungel-Grausstellung“. Die Köpfe steckten dabei in Boxen, die um den Hals verschlossen wurden. Hinzu sollten sich Krabbeltiere gesellen. Doch so weit kam es gar nicht erst. Statt Ekelschreie gab‘s die große „Honey“-Show. Er nahm den Kopf sofort wieder aus der Box. Begründung: zu eng.
Während seine Mitstreiter fein aufgereiht in ihren Glasboxen hockten, stand „Honey“ dauer-grinsend neben dem Moderatoren-Duo. Nein, er könne das nicht. Nein, es sei zu eng. Und überhaupt: Er habe ja einen dickeren Hals als all die anderen. Gutes Zureden half da nicht mehr, die Prüfung war vorbei. Mit null Sternen ging es zurück ins Camp – und damit startete der Ärger erst so richtig.
Die Aussprache aka der Mega-Zoff
Um es in Thorsten Legats Worten zu sagen: Jetzt gab‘s Kasalla. Aber so richtig. „Honeys“ Verhalten sorgte vor allem bei Hanka Rackwitz und Florian Wess für Unverständnis. „Honk“ und „aufgesetzter, berechnender“ Typ waren bei Florians Wut fast noch harmlose Begriffe. Oder wie Hanka zu sagen pflegte: „La Familia am Arsch!“
Dschungelcamp 2017: Der zehnte Tag
Selbst Gina-Lisa stellte sich gegen ihren „Busenfreund“: „Was ich schlimm finde, wo ich auch jetzt traurig bin, wo ich ein bisschen Angst habe, ob du es ehrlich meinst mit uns, oder machst du hier nur Show, kann man dir vertrauen?“
Sein Grinsen während der abgebrochenen Prüfung brachte sogar sie zum Nachdenken – zumindest kurzzeitig. „Wie kannst du da so dastehen und lachen, wo wir alle noch da eingesperrt waren“, fragte sie unter Tränen. Man habe sie vor ihm gewarnt, denn er mache nur eine Show und wolle sich über die anderen profilieren, schluchzte sei. Aber Gina-Lisa wollte nicht hören. Nun schien sie aber geläutert – für stolze fünf Minuten.
„Honey“, der Retter des Trash-TVs
„Honey“ brauchte nur ein Vier-Augen-Gespräch, um Gina-Lisa wieder milde zu stimmen. „Okay, ich vertraue dir“, nickte sie brav nach seinem kurzen Monolog. Da blieb wohl nicht nur Hanka Rackwitz kopfschüttelnd zurück ...
Aber „Honey“ weiß eben, was dem Zuschauer gefällt: Wenn‘s mit Knutschen nicht klappen will, dann bleibt eben noch der gute alte Streit. RTL kann sich nun also auf die Schulter klopfen. Doch nicht alles falsch gemacht bei der Dschungel-Besetzung. Aber was hätte mit „Honey“ auch schon schief laufe können? Immerhin rettete er ja schon die Quoten von „Germany‘s next Topmodel“. Das hat er ja in der Vergangenheit schließlich schon oft genug erwähnt.
Mit dieser Strategie rettete „Honey“ aber nicht nur das Premium-Trash-TV, sondern auch sich selbst – zumindest in die nächste Runde. Für Nicole Mieth reichte es hingegen nicht. Für den Zuschauer wird sie allerdings kein Verlust sein, für Gina-Lisa schon. Die weinte bittere Tränen. Aber Gina, Kopf hoch, du hast ja immer noch „Honey“. Und die Zuschauer auch.