Berlin. Ausgangspunkt ist ein Bombenattentat in Berlin: Die ARD zeigt trotz des Anschlags vom Weihnachtsmarkt den Thriller „Spuren der Rache“.

Nein zum „Tatort“, Ja zum Thriller: Die ARD zeigt am Jahresanfang den Action-Zweiteiler „Spuren der Rache“ über einen Anschlag in Berlin. Zuvor hatte sie den „Tatort“ mit dem Titel „Sturm“ mit Blick auf den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verschoben. Es geht in dem Krimi um einen Terrorakt. Ein Sprecher der Programmdirektion erklärt die Ausstrahlung von „Spuren der Rache“ damit, dass es in dem Thriller mit Heiner Lauterbach nicht um islamistischen Terror geht.

In dem Zweiteiler mit Lauterbach und seiner Tochter Maya kommt es in Berlin zu einem Bombenanschlag. Frau und Tochter des von Lauterbach gespielten pensionierten BKA-Beamten Frank Hennings verlieren dabei ihr Leben. Hennings reist nun nach Marokko, um sich an die Fersen von Sharif Nader (Michele Cuciuffo) zu heften. Er will Rache an dem mutmaßlichen Drahtzieher des Attentats. Dem schwerreichen Marokkaner werden Waffen- und Drogengeschäfte sowie Kontakte zu Terror-Netzwerken nachgesagt.

„Keine Parallelität zu Ereignissen in Berlin“

In dem Film spielt auch Lauterbachs Tochter Maya mit. Sie ist das Kind eines mutmaßlichen Attentäters, Lauterbach hat sich als ihr Lehrer in das Haus eingeschlichen.
In dem Film spielt auch Lauterbachs Tochter Maya mit. Sie ist das Kind eines mutmaßlichen Attentäters, Lauterbach hat sich als ihr Lehrer in das Haus eingeschlichen. © ARD Degeto/Luis Koppelkamm | ARD Degeto/Luis Koppelkamm

Der erste Teil wird am 2. Januar ausgestrahlt, der zweite am 4. Januar, jeweils um 20.15 Uhr. Bei dem Zweiteiler hat sich die ARD gegen eine Verschiebung entschieden: „Der Thriller geht von einem fiktiven Fall aus, erzählt keine religiös motivierte Tat und hat damit keine inhaltliche Parallelität zu den tragischen Ereignissen des Terroranschlags in Berlin“, sagte ein Sprecher der Programmdirektion in München auf Anfrage.

Vor wenigen Tagen hatte das Erste nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt beschlossen, den „Tatort“ mit dem Titel „Sturm“ aus Rücksicht auf Opfer und Angehörige sowie auf das Empfinden von Zuschauern zu verschieben. Er wird am 29. Januar und nicht wie geplant am 1. Januar gezeigt. In „Sturm“ spielt ein islamistisch motivierter Terrorakt eine Rolle. (law/dpa)