Berlin. In der vorletzten Ausgabe von „The Voice“ hat Sat. 1 ordentlich aufgefahren. Schon jetzt steht fest, dass ein Mann gewinnen wird.

Ach, wenn Vergangenheit und Gegenwart doch immer so harmonisch miteinander verschmelzen würden. Da läuft am Sonntagabend zur besten Sendezeit das Halbfinale von „The Voice“ und was bewahrheitet sich? Ein 2000 Jahre altes Sprichwort. Wie formulierte es Mätthaus, einer von Jesus’ Jüngern, so treffend? „Die Letzten werden die Ersten sein“. Ganz genau so ist es.

Denn aus allen vier Teams sicherten sich die Kandidaten mit den jeweils letzten Auftritten das Ticket fürs Finale. Ganz so, als hätten die beiden Konkurrenten nur die Vorband dargestellt. Dabei zeigten alle zwölf Kandidaten, wieso sich ein Wochenendausklang mit „The Voice“ absolut gelohnt hat.

Gewinnen wird ein Mann

Schon der Start in die 100. Folge der Show gestaltet sich vielversprechend: Mit XXL-Mannequin-Challenge, einem Auftritt von Max Giesinger („80 Millionen“) sowie Feuerwerk-Fontänen fährt Sat.1 ein Gesangs-Spektakel der Extraklasse auf. Wir fragen uns: Was passiert erst im Finale? Wird die Show live vorm Brandenburger Tor gefilmt? Moderiert Angela Merkel? Egal, wie der Sender diese Sendung noch toppen will, fest steht schon jetzt: „The Voice of Germany“ ist ein Mann!

Das sind die „The Voice“-Coaches 2016

Die Jury der sechsten Staffel „The Voice of Germany“ besteht aus Yvonne Catterfeld, Michi Beck, Samu Haber, Smudo und Andreas Bourani (v.l.).
Die Jury der sechsten Staffel „The Voice of Germany“ besteht aus Yvonne Catterfeld, Michi Beck, Samu Haber, Smudo und Andreas Bourani (v.l.). © dpa | Jens Kalaene
Yvonne Catterfeld ist das erste Mal bei „The Voice“ dabei. Doch als erfolgreiche Sängerin weiß sie ganz genau, was ein guter Musiker mitbringen muss.
Yvonne Catterfeld ist das erste Mal bei „The Voice“ dabei. Doch als erfolgreiche Sängerin weiß sie ganz genau, was ein guter Musiker mitbringen muss. © obs | The Voice of Germany
Dier studierte Jazz- und Popularmusikerin rechnet sich gute Chancen auf den Sieg aus. „Wenn ich ein Talent wirklich will, dann kämpfe ich umso mehr, und am Ende bekomme ich diejenigen dann meistens auch“, sagte Catterfeld.
Dier studierte Jazz- und Popularmusikerin rechnet sich gute Chancen auf den Sieg aus. „Wenn ich ein Talent wirklich will, dann kämpfe ich umso mehr, und am Ende bekomme ich diejenigen dann meistens auch“, sagte Catterfeld. © SAT.1/ProSieben | Richard Hübner
Er war bereits Coach bei „The Voice“, legte dann aber eine Pause ein. Nun ist Samu Haber zurück – und legt sich im Kampf um die Talente mächtig ins Zeug. Für ein Talent habe er sogar einen Lapdance hingelegt, verkündete er vor dem TV-Start der Sendung.
Er war bereits Coach bei „The Voice“, legte dann aber eine Pause ein. Nun ist Samu Haber zurück – und legt sich im Kampf um die Talente mächtig ins Zeug. Für ein Talent habe er sogar einen Lapdance hingelegt, verkündete er vor dem TV-Start der Sendung. © obs | The Voice of Germany
Neben Samu Haber sind noch weitere alte Bekannte dabei.
Neben Samu Haber sind noch weitere alte Bekannte dabei. © SAT.1/ProSieben | Richard Hübner
Andreas Bourani saß bereits 2015 in der Jury und ist auch dieses Jahr wieder als Coach dabei.
Andreas Bourani saß bereits 2015 in der Jury und ist auch dieses Jahr wieder als Coach dabei. © obs | The Voice of Germany
Die „Fantas“ Michi Beck (l.) und Smudo zählen mittlerweile zu den alten Hasen bei „The Voice“. Sie sind mittlerweile zum dritten Mal in Folge als Coaches dabei.
Die „Fantas“ Michi Beck (l.) und Smudo zählen mittlerweile zu den alten Hasen bei „The Voice“. Sie sind mittlerweile zum dritten Mal in Folge als Coaches dabei. © dpa | Jens Kalaene
Sowohl 2014 als auch 2015 kamen die „The Voice“-Siegerinnen aus dem Team Fanta.
Sowohl 2014 als auch 2015 kamen die „The Voice“-Siegerinnen aus dem Team Fanta. © SAT.1/ProSieben | Richard Hübner
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Da wäre Kandidat eins, Tay Schmedtmann, der Sonnyboy im Team Bourani. Mit gerade 19 Jahren lässt er seine Konkurrenten, Prince-Doppelgänger und Paradiesvogel Michael Caliban sowie Liebeslied-Lucie, im Halbfinale haushoch hinter sich. Sagenhafte 80,9 Prozent der Zuschauer stimmen für ihn und seine Darbietung von Sarah Connors „Wie schön du bist“. Wie schön, jetzt steht er im Finale!

Wer das Rennen am vierten Advent machen kann?

Doch da wartet mit Robin Resch ein Muhammed Ali von Gesangsgegner. Das Naturtalent, das im Halbfinale erst seinen „vierten oder fünften Auftritt“ hat, ist seiner Konkurrenz nämlich schon ein Höschen voraus. Oder für welch anderen Mann sind Slips auf die Bühne geflogen? Eben! Stas Schurins und Flo Unger mussten sich mit Applaus abfinden. Bei einem A-capella-Auftritt wie dem zu „Chasing Cars“ dürften Robin auch in Zukunft eine Menge Schlüpfer sicher sein.

Falls nicht auch Boris Alexander Stein welche abbekommt. Der Typ mit „der harten Schale und dem weichen Kern“ reizt Michi Beck mit seinen Gegensätzen wie keiner seiner Gegner. Dabei sollte „Bobby“ eigentlich Beamter werden! Hat sich zumindest seine Mutti so gewünscht.

Auch entgegen Muttis Plänen ein Erfolg

Doch die Gesangskarriere samt Gesichtstattoo soll es sein, und siehe da, es läuft! Warum? „Weil es jetzt nicht mehr darauf ankommt, besser, sondern anders zu sein!“, weiß Coach Yvonne Catterfeld. Mit grauer Bomberjacke und Mütze begeistert Stein das Publikum mit der Ballade „Still“. Und kickt, „Bye Bye“, Friedemann Petter und Vera Tavares aus „The Voice“.

„The Voice of Germany“ im Halbfinale

„The Voice of Germany“ ist im Halbfinale angelangt. Nach einer großen vorletzten Show stellt sich die Frage, wie das Finale wird.
„The Voice of Germany“ ist im Halbfinale angelangt. Nach einer großen vorletzten Show stellt sich die Frage, wie das Finale wird. © ZB | Jens Kalaene
Der große Gewinner des Halbfinales war Tay Schmedtmann. Er ist ins Finale eingezogen und erhielt Glückwünsche von seinem Coach Andreas Bourani.
Der große Gewinner des Halbfinales war Tay Schmedtmann. Er ist ins Finale eingezogen und erhielt Glückwünsche von seinem Coach Andreas Bourani. © ZB | Jens Kalaene
Sänger Max Giesinger (80 Millionen) sang im Halbfinale außerhalb der Konkurrenz.
Sänger Max Giesinger (80 Millionen) sang im Halbfinale außerhalb der Konkurrenz. © ZB | Jens Kalaene
Robin Resch hat sich auch fürs Finale qualifiziert.
Robin Resch hat sich auch fürs Finale qualifiziert. © ZB | Jens Kalaene
Marc Amacher trat wie auch Resch mit Gitarre auf. Auch für ihn reichte es damit fürs Finale.
Marc Amacher trat wie auch Resch mit Gitarre auf. Auch für ihn reichte es damit fürs Finale. © ZB | Jens Kalaene
Boris Alexander Stein sollte nach den Plänen seiner Mutter eigentlich Beamter werden – jetzt steht er aber in der Casting-Show „The Voice of Germany“ im Finale.
Boris Alexander Stein sollte nach den Plänen seiner Mutter eigentlich Beamter werden – jetzt steht er aber in der Casting-Show „The Voice of Germany“ im Finale. © Getty Images | Clemens Bilan
Stas Schurins lieferte eine aufwendige Show mit ausgefallenem Bühnenbild. Doch damit konnte er sich nicht fürs Finale qualifizieren.
Stas Schurins lieferte eine aufwendige Show mit ausgefallenem Bühnenbild. Doch damit konnte er sich nicht fürs Finale qualifizieren. © Getty Images | Clemens Bilan
Lucie Fischer schaffte es ebenfalls nicht weiter. Im Finale stehen nur noch Männer.
Lucie Fischer schaffte es ebenfalls nicht weiter. Im Finale stehen nur noch Männer. © Getty Images | Clemens Bilan
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Marc Amacher ist die Hoffnung für den Hattrick – denn Team Fanta ist heiß auf den dritten Sieg in Folge. Der Schweizer Rocker, der auch noch die Mundharmonika gespielt hat, als sei es das Leichteste im Leben, hat mit seiner Performance von „T.N.T.“ die Bühne gesprengt – und bewiesen, dass eine Finalteilnahme auch ohne Schmuse-Titel möglich ist. Zumal die Zuschauer einzig bei ihm eine „Zugabe!“ forderten. Für Robert Ildefonso hat es trotz der „geilsten Stimme der Show“ (Smudo) nicht gereicht, und auch Yasmin Sidibe ist schnell „Somebody That We Used To Know“.

Nur bei der Moderation hapert es manchmal

Moderatorin Lena Gercke (Zweite von rechts) konnte nicht immer überzeugen.
Moderatorin Lena Gercke (Zweite von rechts) konnte nicht immer überzeugen. © Getty Images | Clemens Bilan

Das können wir von Lena „Lenachen, Lenalein, Lenali“ Gercke leider nicht behaupten (Welche herzallerliebsten Spitznamen Thore Schrödermann wohl in der kommenden Folge einfallen?), aber das ist bei einer ansonsten gut gemachten Show durchaus zu ertragen.

Und für alle, die traurig sind, dass es ihr Favorit nicht in die nächste Runde geschafft hat: Auch die „Verlierer“ dürfen, so wie die Finalisten, ihre eigene Single veröffentlichen. Das ist doch fein. Und wer weiß, welche Karriere sich da noch entwickelt? Doch das ist reine Zukunftsmusik.