Essen. Inka Bause spricht über die Show „Bauer sucht Frau – Die große Bauernolympiade“ – und warum sie findet, die Bauern nicht vorzuführen.

Die Handballer, Leichtathleten und Volleyballer haben ihre Zelte in Rio abgebrochen, da entzündet Inka Bause die olympische Flamme neu – und lädt zu einer Gaudi-Spezialsendung von „Bauer sucht Frau“: Bei „Die große Bauernolympiade“ treten Landwirte aus den vergangenen Staffeln der Show gegen Prominente an. Die Disziplinen sind weniger klassisch, es geht unter anderem um Treckerfahren, Heuballenwerfen und Schubkarrenschieben. Bauern, die im Wettmelken gegen die Ex-Fußballer Thorsten Legat (47) und Ailton (43) oder den Moderator Jürgen Milski (52) antreten: Werden die Landwirte vorgeführt?

Bei „Bauer sucht Frau“ waren alle zufrieden, sagt Inka Bause

Nein, versichert Gastgeberin Inka Bause. Die Disziplinen seien „dem Alltag der Landwirte recht nahe“, sagt die 47-Jährige auf Anfrage. „Da haben meine Bauern mit Sicherheit mehr Übung drin als die Promis aus der Großstadt.“ Bause hat bereits zwölf Staffeln „Bauer sucht Frau“ moderiert, die Sendung gehört zu den langlebigsten RTL-Formaten. Die andere große Kuppelshow des Senders, „Schwiegertochter gesucht“ mit Vera Int-Veen (48), durchlebte in den vergangenen Monaten stürmische Zeiten: Satiriker Jan Böhmermann (35) hatte Details der Produktionsbedingungen aufgedeckt, RTL zeigte sich reuig, kündigte als Reaktion darauf an, das Redaktionsteam auszutauschen.

„Bauer sucht Frau“ arbeite dagegen sauber, stellt Bause klar. „Wir zeigen die Bauern so, wie sie sind.“ Die Berlinerin verweist darauf, dass die Kandidaten, die in der Show bislang aufgetreten sind, mit ihrer Darstellung zufrieden seien. „Wir haben sie in ihrem Alltag und in ihrem Leben gezeigt. Noch kein Einziger hat sich nachher darüber beschwert, was er von sich im Fernsehen gesehen hat.“

Manche Kandidaten blamieren sich bei Flirtversuchen

Einige Kandidaten wie der Erwitter Heinrich Gersmeier alias Schäfer Heinrich haben durch ihre Teilnahme eine gewisse Bekanntheit erreicht. Millionen sahen ihm zu, wie der Hofbesitzer unbeholfen auf Frauen zuging. Der Endvierziger versuchte sich später als Schlagersänger, kam mit der Showwelt jedoch nicht klar. Bause beteuert, die Bauern seien für sie wie eine große Familie. „Das sind ganz aufrichtige, herzliche Menschen, die tief mit ihrem Leben, ihrem Beruf und der Natur verbunden sind.“ Im Herbst soll es neue Folgen geben.

Auch Inka Bauses Leben hat sich durch die Show verändert. Wegen der regelmäßigen Dreharbeiten in der deutschen Provinz habe sie einen neuen Blick aufs Landleben gewonnen. Beruflich ist „Bauer sucht Frau“ der größte Erfolg ihrer Moderatorinnenkarriere. Vor drei Jahren machte sie einen Ausflug zum ZDF, führte durch eine tägliche Talkshow am Nachmittag. Doch die Quoten waren schwach, nach wenigen Wochen wurde die Sendung abgesetzt. RTL aber setzt auf die ehemalige DDR-Schlagersängerin. Zuletzt saß sie neben Dieter Bohlen in der „Supertalent“-Jury, ab Herbst moderiert sie auf RTL Plus eine Neuauflage der Gameshow „Familienduell“.

Selbst aufs Land zu ziehen, das kommt für die „Bauer sucht Frau“-Moderatorin indes nicht infrage: „Ich war und bin einfach eine Stadtpflanze.“

Sendetermin: Montag, 22. August, 20.15 Uhr, RTL