Los Angeles. Bereits im vergangenen Jahr haben drei Deutsche den begehrten Nachwuchs-Oscar gewonnen. Die Siegesserie setzt sich in diesem Jahr fort.

Gleich drei Filmproduktionen deutscher Hochschulen haben einen Studenten-Oscar gewonnen. Wie die Oscar-Akademie in Beverly Hills am Montag (Ortszeit) mitteilte, setzten sich die Filme „Invention of Trust“ von Alex Schaad (Hochschule für Fernsehen und Film München) und „Am Ende der Wald“ von Felix Ahrens (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) und „Ayny – My Second Eye“ von Ahmad Saleh (Kunsthochschule für Medien) gegen die Konkurrenz durch.

Während die ersten beiden Titel in der Spielfilmkategorie gewannen, war „Ayny“ als Kurzfilm erfolgreich. Die deutsch-jordanische Koproduktion erhält den Preis in der Kategorie „Bester Ausländischer Animationsfilm“. Diese Sparte wurde in diesem Jahr neu geschaffen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Ende September werden die Preise verliehen

Die drei deutschen Gewinner können die Preise am 22. September in Los Angeles in Empfang nehmen. Erst bei der Verleihung wird bekanntgegeben, wer von ihnen den Oscar in sieben Kategorien in Gold, Silber oder Bronze erhält.

Felix Ahrens („Am Ende der Wald“) von der Hochschule in Potsdam-Babelsberg ist total überwältigt: „Ich bin völlig aus dem Häuschen, ich kann das gar nicht fassen. Ich wusste vorher natürlich auch schon, dass es ein großer Preis ist, aber mir wird gerade erst so richtig klar, wie wichtig dieser Preis eigentlich ist.“ Es gebe jetzt viele Sachen, die organisiert werden müssen, „vor allem fehlt mir noch der Reisepass“.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Preisträger haben Erfolg noch nicht realisiert

Für Alex Schaad („Invention of Trust“) von der Münchner Hochschule ist alles noch sehr unwirklich: „Ich habe es noch nicht so wirklich realisiert. Das ist alles immer noch sehr sehr sehr sehr surreal. Wenn man den eigenen Namen im Radio hört, weiß man, dass irgendetwas sich verändert hat.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Ahmad Saleh, der gerade in den Palästinensergebieten filmt, ist „stolz und überwältigt“ vom Gewinn des Studenten-Oscars. Er sagte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur, sein Film sei ein Porträt von Menschen, die in Kriegsgebieten lebten. „Er zeigt, wie stark diese Menschen oft sind.“

Deutsche Filme konnten schon vergangenes Jahr punkten

Mit den Studenten-Oscars ehrt die Akademie seit 1972 Auslands-Regisseure und junge Talente von Filmhochschulen in den USA. Bei der Filmakademie wurden in diesem Jahr eine Rekordzahl von 1749 Filmen eingereicht, die meisten aus den USA, aber auch 95 Auslands-Hochschulen beteiligten sich. Fünf deutsche Filmproduktionen hatten es Anfang August in die engere Wahl geschafft. Mit Schaad und Ahrens wird in der Spielfilm-Sparte auch die Regisseurin des polnischen Films „Tenants“ ausgezeichnet.

Im vergangenen Herbst waren alle drei Spielfilm-Preise nach Deutschland gegangen: Ilker Çatak gewann mit „Fidelity“ Gold, Dustin Loose holte mit dem Kurzfilm „Erledigung einer Sache“ Silber, Bronze ging an Patrick Vollrath für „Alles wird gut“. Vollrath war im Februar bei der Oscar-Verleihung auch in der Sparte Live-Action-Kurzfilm nominiert gewesen, der Regisseur aus Niedersachsen ging dort aber am Ende leer aus. (dpa)