Berlin. Der König des Polit-Thrillers hat die Geschichte von Edward Snowden verfilmt. Doch wirkt vieles fast zu spannend, um wahr zu sein.

Der Regisseur und Produzent Oliver Stone gilt als einer der besten Filmemacher, wenn es um die Adaption wahrer Skandale geht. Für „Snowden“ hat Stone eine der größten Enthüllungen der vergangenen Jahrzehnte verfilmt. Die Geschichte um den Whistleblower und ehemaligen NSA-Mitarbeiter Edward Snowden fasst Stone in den Rahmen eines rasanten Action-Thrillers, wie ein neuer Trailer zeigt.

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Beim Betrachten der Bilder fragt sich der Zuschauer sicher, ob die Aufdeckung von Staatsgeheimnissen und die Flucht vor den übermächtigen US-Sicherheitsdiensten wirklich so abgelaufen sind. Doch Hunderte Zeitungsberichte und auch der Dokumentarfilm „Citizen Four“ (2014) haben angedeutet, dass Edward Snowden (gespielt von Joseph Gordon-Levitt) die vergangenen Jahre so verbracht hat, wie es sich die Hauptfiguren aus den Filmen „Staatsfeind Nr. 1“ oder die „Bourne Verschwörung“ wohl kaum vorstellen könnten.

Der aktuelle Trailer verrät wie „Snowden“ den Werdegang des ehemaligen Soldaten hin zum talentierten Geheimdienstmitarbeiter nachzeichnet. Dabei brachte ein Zufall Edward Snowden zu einer Firma, die für den US-Geheimdienst NSA arbeitete. Ein komplizierter Beinbruch beendete die Soldatenkarriere und deshalb meldete sich Snowden zu einer Aufnahmeprüfung als Computeranalyst an.

Nebenfiguren beeinflussen Snowden in seinen Entscheidungen

Was dann folgte, hatte er sich nicht erträumt – und selbst als ihm Vorgesetzte offensichtliche Entwicklungen anvertrauen, erkennt Snowden sie nicht sofort. Da ist zum Beispiel ein namenloser Geheimdienstler (gespielt von Rhys Ifans), der der Hauptfigur prophezeit, er könne tun „was immer du willst“.

Dass Snowden diese Fähigkeit dann doch erkennt und wertvolle Informationen über die weltweiten Überwachungsmethoden der NSA öffentlich macht, ist vor allem Randfiguren zu verdanken. In dem Oliver-Stone-Film bekleiden Hollywoodgrößen wie Nicolas Cage und Newcomer wie Scott Eastwood diese und andere Rollen. Dazu kommen Zachary Quinto („Star Trek“, „Heroes“) und Melissa Leo, die die Journalisten Glenn Greenwald und Laura Poitras spielen. Sie haben Edward Snowdens Geschichte bekannt gemacht.

Genau diese zentralen Figuren wirken in dem ersten Trailer leicht überzeichnet. So wird Glenn Greenwald als draufgängerischer Reporter dargestellt, wobei in der Dokumentation „Citizen Four“ zu sehen war, dass Greenwald in Wahrheit so besonnen vorgegangen ist, dass er sich zu Beginn nicht einmal auf Snowdens Kontaktversuche eingelassen hatte.

Die Nüchternheit eines Glenn Greenwald oder eines Dokumentarfilmes liegt dem Regisseur Oliver Stone jedoch nicht, so dass sich Kinogänger am 22. September auf einen spannenden Polit-Thriller freuen dürfen.