Hamburg. „Singen, Saufen Sabbeln“ – so beschreibt Ina Müller ihr Erfolgsrezept. Dieses Mal sind Stefan Effenberg und Christian Tramitz zu Gast.

Wein trinken – oder auch Bier –, Witze erzählen und mit Promis über Themen sprechen, über die sie sonst nicht öffentlich reden würden: Seit zehn Jahren entlockt Moderatorin Ina Müller ihren Gästen persönliche Geständnisse. Zurzeit sind jeden Samstag neue Folgen von „Inas Nacht“ zu sehen, die in Hamburgs ältester Seemannskneipe, dem „Schellfischposten“, gedreht wird. Weil im Schankraum lediglich Platz für etwa 15 bis 20 Zuschauer ist, muss der Shanty-Chor, eine feste Größe in der Show, vor dem Fenster auftreten.

In der neuen Ausgabe der Talkshow am heutigen Samstag plaudert Ina Müller mit Ex-Fußballer Stefan Effenberg nicht nur über den Sport, sondern auch über seine Lehrjahre bei der Bundespost. Auch Schauspieler Christian Tramitz („Hubert und Staller“) gehört zu ihren Gästen.

Sexappeal in Leggins

„Singen, Saufen Sabbeln“ – so beschreibt Ina Müller ihr Erfolgsrezept. Gerne kokettiert die 51-Jährige mit ihrem Sexappeal: Wenn sie in ihrer Talkshow die in engen Leoparden-Leggings steckenden Beine über den Tresen schwingt, johlen die Kneipengäste begeistert – als eine Art Running Gag.

Ein Highlight ihrer Show ist natürlich der Shanty-Chor, der Ina Müllers Witze stets ironisch mit kernigem Gesang begleitet. Aber auch die Fragen, die die Gäste auf Bierdeckel notieren, gehören zu den Klassikern mit Unterhaltungswert: „Tagesschau“-Lady Linda Zervakis sollte die Frage beantworten, ob sie schon mal mit Kater moderiert habe (Antwort: „Ja“). Die härtesten Fragen und Kommentare kommen allerdings immer noch von Ina Müller selbst: „Tatort“-Star Oliver Mommsen musste sich anhören, er gehe als Kokser durch.

Zahlreiche Alben

Auch fragte Ina den Schauspieler Volker Lechtenbrink, ob er schon mal einen Porno synchronisiert habe (Antwort: „Ja“). Ungeniert sprach sie Ex-Fußballer Mehmet Scholl auf seine auffallend großen Schneidezähne an. Und von Margarethe Schreinemakers wollte sie wissen, ob die frühere Moderatorin schon einmal von einer Frau angebaggert worden sei – „ja“, so die Antwort.

Nachdem die schräge Show zwei Jahre lang nur im NDR zu sehen war, wanderte sie 2009 ins Erste. In bislang mehr als hundert Ausgaben fühlte Ina Müller nicht nur den Promis auf den Zahn, sondern sang mit den meisten im Duett. Müller hat als Sängerin schon zahlreiche Alben veröffentlicht und wurde mehrmals mit dem begehrten Musikpreis „Echo“ ausgezeichnet. Außerdem hat die Ikone des Nordens unter anderem den Grimme-Preis, den Deutschen Fernsehpreis und den Comedypreis eingefahren.

Waschechte „Kodderschnauze“

Das Etikett „Kultmoderatorin“ hat sich die musikalische Talkerin mit dem plattdeutschen Einschlag redlich verdient, auch schon in anderen Shows wie „Inas Norden“, sodass ihr NDR-Intendant Lutz Marmor respektvoll attestierte, eine waschechte „Kodderschnauze“ zu sein.

Die in Hamburg lebende Moderatorin, die gern auf ihr Alter anspielt, ist mit dem 16 Jahre jüngeren Popmusiker Johannes Oerding liiert, der ihr einmal das Kompliment machte: „Ina wird immer jünger.“

• Samstag, 24. Juni, ARD, um 23.35 Uhr.