Eine Wohnung in Karlsruhe soll zwangsgeräumt werden. Es kommt zu einer Schießerei. Auch werden Geiseln genommen. Die Lage ist unübersichtlich.

Karlsruhe. Bei einer Zwangsräumung ist es am Mittwoch in Karlsruhe zu einer Schießerei mit einer Geiselnahme gekommen. Ein Zeuge berichtete von einem Toten. Die Polizei konnte dies jedoch zunächst nicht bestätigen. Die Beamten rechnen mit mindestens einem bis zwei Verletzten, möglicherweise aber auch einem Toten. Einen Kontakt zu dem Geiselnehmer gab es zunächst nicht. „Vieles ist noch im Dunkeln“, sagte ein Polizeisprecher.

Unter den Geiseln ist vermutlich der Gerichtsvollzieher, der am Morgen mit einem Schlosser und einer weiteren Person in die Wohnung des Mehrfamilienhauses kam, die geräumt werden sollte.

Der Zeuge, der derzeit vernommen wird, soll anfangs dabei gewesen sein. Er hatte von einem Toten berichtet, war sich dann aber nicht mehr sicher. Er hatte den Geiselnehmer als gewalttätig beschrieben und behauptet, jener habe eine Handgranate bei sich. Die Polizei konnte dies nicht bestätigen.

Nach ersten Informationen waren bei einer geplanten Räumung in einem Mehrfamilienhaus in der Karlsruher Nordstadt gegen 9.00 Uhr mehrere Schüsse gefallen. Beim Täter, der in der Dachgeschosswohnung lebt, soll es sich um den Lebensgefährten der Wohnungseigentümerin handeln. Er sei Jäger und besitze mehrere Waffen, hieß es. Der Mann soll den Gerichtsvollzieher mit Begleitung in die Wohnung gelassen haben. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt. Das SEK ist vor Ort.