Trotz einer teils spektakulären Schlussoffensive ist Hannover 96 nicht über ein 0:0 (0:0) bei Aufsteiger FC Augsburg hinausgekommen.

Augsburg. Trotz einer teils spektakulären Schlussoffensive ist Hannover 96 nicht über ein 0:0 (0:0) bei Aufsteiger FC Augsburg hinausgekommen. In der lange zerfahrenen Partie vergab vor allem Lars Stindl freistehend vor dem leeren Tor (66.) die Chance zum Sieg. Auch Augsburg hatte die Chance auf den ersten Bundesliga-Dreier der Vereinsgeschichte. Doch Nationaltorwart Ron-Robert Zieler verhinderte das mit einer Großtat (71.)

Für Hannover war es damit eine durchwachsene Generalprobe für das nächste Kräftemessen in der Europa-League beim ukrainischen Vertreter Worskla Poltawa. Augsburg wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Dabei ging vor allem der Aufsteiger engagiert zur Sache, blieb in der Offensive aber meist blass.

Augsburg-Trainer Jos Luhukay musste bereits zum fünften Mal in dieser Saison die Viererkette umbauen. Diesmal traf es seine Hintermannschaft besonders schwer. Denn neben den Abwehrspielern Sebastian Langkamp (Rotsperre) und Dominik Reinhardt (Knieverletzung) fiel zudem der defensive Mittelfeldspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker aus. Luhukay suchte sein Heil in der Offensive, änderte sein System und brachte mit Nando Rafael einen zweiten Stürmer neben Sascha Mölders. Rafael spielte für Akaki Gogia. Zudem setzte der Trainer auf Uwe Möhrle und Daniel Brinkmann für Langkamp und Reinhardt. Für Callsen-Bracker komplettierte Lorenzo Davids das Team.

96-Coach Mirko Slomka stellte im Vergleich zum 2:1 gegen Dortmund auf zwei Positionen um. Für den verletzten Moritz Stoppelkamp (Muskelfaserriss) rückte Konstantin Rausch ins Team. Henning Hauger wurde von Sergio Pinto ersetzt.

Doch trotz der Rückkehr von Regisseur Pinto in die Startelf konnte Hannover vor 29.119 Zuschauern zunächst keine Akzente setzen. Stattdessen rannte der Aufsteiger an. Augsburg stand durch das 2:1 des Hamburger SV gegen den VfB Stuttgart am Vortag zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte auf dem letzten Tabellenplatz.

Und diesen schienen die Augsburger schnellstmöglich wieder verlassen zu wollen. Doch die Offensivaktionen der Schwaben endeten meist mit einem Fehlpass in Strafraumnähe. Rafael machte das Spiel des Bundesliga-Neulings während seines Comebacks nach überstandener Achillessehnenverletzung zwar variabler, aber ohne zählbaren Erfolg.

Doch die Schwaben setzten weiterhin zu oft auf hohe Bälle Richtung Mölders. Gegen die Kopfallstärke von Karim Haggui hatte der Angreifer meist das Nachsehen. Auch bei Hannover lief wenig zusammen, die Kreativbemühungen endeten meist weit vor dem Gehäuse von Torwart Simon Jentzsch. Zwingende Torchancen blieben auf beiden Seiten aus, so dass es torlos in die Halbzeit ging.

Die zweite Hälfte sollte dagegen mit einer Fülle von Großchancen weitergehen. Zunächst traf Ya-Konan zweimal den Pfosten (62, 66.), bevor Lars Stindl freistehend vorm leeren Gehäuse hätte treffen müssen, doch er zielte daneben (66.). Augsburg reagierte und kam gleich zu mehreren Torchancen. Doch eine Großtat von Zieler gegen Mölders (71.) sicherte Hannover das Unentschieden zunächst. Auch in der 76. Minute war es erneut Zieler, der einen Kopfball von Mölders parierte und letztlich den Punkt für Hannover festhielt.