Auch beim Abfall-Wirtschaftszentrum Trittau (AWT) laufen bereits Pläne zur Errichtung einer Biogasanlage. Das bestätigte AWT-Geschäftsführer Holger Pfau am Sonnabend beim Tag der offenen Tür des Kompostwerks. "Es ist eine Option", sagte er. "Bio-Abfälle enthalten ein Energiepotenzial. Mit Hilfe der Biovergärung ist es möglich, dieses Potenzial herauszuziehen." Geplant sei, die bestehende Anlage zu ergänzen. Die Vergärungstechnik soll in die vorhandene Standorttechnologie eingebunden werden. Auch aus Klimaschutzgründen sei diese Erweiterung der richtige Weg.

Dennis Kissel, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Südholstein, sprach sich ebenfalls für das Verfahren aus. "Wir pusten hier das energetische Material aus dem Schornstein. Dass es sinnvoll ist, so eine Vergärungsanlage zu bauen, über diesen Punkt der Diskussion müssten wir hinweg sein", sagte er.

Und was würde sich für die Stormarner verändern? "Wenn der Kreis Stormarn auf Vergärung setzen würde, würde der Bioabfall auf jeden Fall nicht teurer werden, eher billiger", sagt Kissel. Der Grund sei der hohe Kompostierungsstandard, der hier im Kreis bereits bestehe.

Wie viel Geld die Ergänzung der Anlage um die Vergärungstechnik kosten würde, stehe zurzeit noch nicht fest, so Pfau. Zunächst muss der Kreistag darüber entscheiden, ob so eine Anlage überhaupt errichtet werden soll. Anschließend würde es eine Ausschreibung geben, auf die sich das Kompostwerk Trittau dann bewerben müsste.