Am 14. September ist Sebastian Tietgen 18 Jahre alt geworden. Nun gehört der Bargteheider Schüler zu den rund 10 000 Erstwählern in Stormarn, die an diesem Sonntag mitentscheiden können.

Bargteheide. "Ich weiß schon, was ich wähle", sagt der Eckhorst-Gymnasiast. Dass er seine Stimme überhaupt abgeben wird, ist für ihn nie eine Frage gewesen. Sebastian Tietgen: "Demokratie ist die beste Staatsform. Man darf sich einbringen. Und das muss man auch. Sonst profitieren nur die extremistischen Parteien."

Im Unterricht sei über das Thema Wahl gesprochen worden. Und auch mit den Eltern habe er diskutiert, zum Beispiel über Atomkraft und Bildungspolitik. Hier hat der 18-Jährige klare Positionen: "Wir brauchen erneuerbare Energien. Und statt der Profiloberstufe hätte ich lieber wieder Leistungskurse. Da konnte man sich mehr spezialisieren", sagt der Schüler, dem das Gespräch mit Freunden aber am meisten bei der Entscheidung geholfen hat. Das TV-Duell zwischen Merkel und Steinmeier hat er gesehen und vorzeitig abgeschaltet. "Zu langweilig", sagt er und gibt zu: "Politik ist auch nicht mein größtes Interesse." Trotzdem: Dass er wählen gehen wird, ist definitiv.