Landkreis Stade sei bei einem Atomunfall besonders gefährdet

Stade. Petra Tiemann, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD im Landkreis, fordert angesichts der Katastrophen in Japan einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie.

"Wir sind hier im Landkreis Stade mit den Atomkraftwerken Brokdorf, Brunsbüttel und Krümmel unmittelbar gefährdet. Sie gehören zu den ältestesten und störanfälligen Meilern und dürfen nicht am Netz bleiben", sagt Tiemann. "Wir rufen alle Bürger auf, sich an den Protesten gegen die Atomkraft zu beteiligen." Atomkraft sei eine Form der Energiegewinnung, die Menschen nicht vollständig kontrollieren könnten. "Von ihr geht ein Risiko aus, das einfach zu groß. Das sieht auch inzwischen die große Mehrheit der Bevölkerung so", so die SPD-Politikerin.

Die Entscheidung der Regierung die sieben ältesten deutschen Kernreaktoren vom Netz zu nehmen sei richtig, dürfe aber nicht nur den anstehenden Landtagswahlen geschuldet sein. Thiemann: "Es ist sehr traurig, dass es eine solche Katastrophe braucht, um die Bundesregierung zu einer scheinbar kritischeren Einstellung zur Nutzung der Atomkraft zu bewegen."