Norderstedt. 1972 wurde der Rotary Club Norderstedt gegründet. Welche fünf Vereine und Initiativen sich über je 5000 Euro freuen können.

25.000 Euro hat der Rotary Club Norderstedt zu seinem 50. Geburtstag an sozial und kulturell tätige Vereine gespendet. Der Charity Club gründete sich 1972 in Norderstedt und rief die Vereine anlässlich seines Jubiläums auf, sich mit aktuellen Projekten um die Spenden zu bewerben.

13 Bewerbungen gingen bei den Rotariern ein, von denen eine Jury Anfang des Jahres fünf Gewinner nach Kriterien wie Nachhaltigkeit, Sozialverträglichkeit und Innovation auswählte. Maßgeblich beteiligt an der Auswahl war Anette Reinders, ehemalige Sozialdezernentin der Stadt Norderstedt. Katrin Schmieder, ihre Nachfolgerin im Amt und wie Reinders eine von sieben Rotarier-Frauen, überreichte den fünf Gewinner-Vereinen jetzt die Spenden-Urkunden über je 5000 Euro.

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„Wir wollen für die 50 Jahre, die wir in Norderstedt sind, dieser Stadt etwas zurückgeben“, sagte Philip Leuchtenberger, derzeitiger Präsident des Rotary Clubs Norderstedt.

Eine der fünf strahlenden Siegerinnen ist Valentina Beck vom Inklusiven Sportverein Norderstedt (ISN), die von ISN-Leiterin Maike Rotermund begleitet wurde. „Die Spende ermöglicht uns unsere Teilnahme an den Inklusions-Weltspielen im Juli in Berlin“, sagte Rotermund. Valentina wird beispielsweise im Radsport mit dem Dreirad im Einzelzeitfahren über 500 Meter und einen Kilometer für Deutschland antreten.

Inklusions-Verein will seines Hausboot ausbauen

Die Spende wird für Vorbereitungstreffen und Equipment wie Sportgeräte und Sportkleidung, für das Startgeld, die Zehn-Personen-Begleitung, Fahrtkosten und die Unterkunft verwendet. „Ich freue mich sehr auf den Wettbewerb“, sagte Valentina Beck. Der Inklusions-Sportverein Norderstedt tritt auch mit Leichtathletik-, Segler- und Tennis-Teams in Berlin an.

Der Inklusions-Verein Nicos Farm erhielt für den weiteren Ausbau seines Hausboots Huckleberry Finn 5000 Euro. „Wir verwenden die Spende, um eine behindertengerechte Dachterrasse mit Lift auszubauen“, sagte Claudia Unruh von Nicos Farm.

DLRG steckt das Geld in die Ausbildung der Rettungsschwimmer

Der Verein hilft Kindern mit Behinderungen und ihren Eltern und auch allen anderen pflegenden Angehörigen und will ihnen und ihren Schützlingen eine Auszeit vom Alltag, Erholung und besondere Erlebnisse bieten, beispielsweise auch Demenzkranken. „Wir haben den Bau unseres Hausboots für weit mehr als 100.000 Euro aus Spenden finanzieren können“, sagte Unruh (www.nicosfarm.de).

Auch die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft Norderstedt (DLRG) ist unter den fünf Ausgezeichneten. Sie will die Spende verwenden, um die Ausbildung von Nachwuchs-Rettungsschwimmern und -schwimmerinnen zu intensivieren. „Zur Ausbildung und zum Training benötigen wir Paddleboards als Rettungsbretter für Anfänger und Fortgeschrittene und kleine Ruderboote“, sagte Lars Hein von den Rettungsschwimmern des DLRG, der auch bei Veranstaltungen wie dem TriBühne-Triathlon Norderstedt und dem Langstreckenschwimmen für Sicherheit sorgt.

Norderstedter DRK schafft eine Reanimationspuppe an

Das Deutsche Rote Kreuz Norderstedt ist ebenfalls unter den fünf Ausgezeichneten. „Wir haben uns um die Spende beworben, weil wir dringend eine Reanimationspuppe für die Ausbildung unseres Nachwuchses brauchen“, sagten Doris Weidling und Dennis Coyle vom Bereitschaftsdienst des DRK. Die Puppe ist ausgestattet mit Defibrillator und wichtig für die Ausbildung der Notfallsanitäter, beispielsweise im Katastrophenschutz.

Für die Kultur im Reigen der sozial tätigen Vereine sorgt die Initiative Impuls, die im vergangenen Sommer mit großen Erfolg das Impuls-Festival im Norderstedter Stadtpark und im Kulturwerk veranstaltet hat.

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Der Name ist Programm: „Wir machen Kultur von jungen Menschen für junge Menschen, aber vor allem wollen wir mit Workshops für Musik, Theater und Sport Impulse zum Mit- und Selbermachen geben und Jugendliche zur Kreativität ermuntern“, sagt Jonathan Hendess von Impuls.

Die Spende helfe, auf dem nächsten Impuls-Festival, das am 15. Juli startet, noch mehr Angebote initiieren zu können. „Jeder kann das Festival mitgestalten“, sagt Jonathan Hendess und nimmt strahlend die Spender-Urkunde des Rotary Clubs entgegen.