Ein Kommentar von Annette Stiekele

Das Kulturhaus III&70 ist für die einen einer der letzten Freiräume für Kreativität, inszenierte und gelebte Utopie. Für andere ist es ein Schandfleck, verschrien als „Partyhölle“. Das ist auch berechtigt, allerdings wollen Leitung und Geschäftsführung ernsthaft den Wechsel. Weg von den Partys, hin zur Kultur. Das Konzept überzeugt. Nun drohen die kargen Sommermonate, und das Haus muss es bis in den Herbst schaffen. Die Macher schreien nicht primär nach dem helfenden Staat. Aber sie möchten auch jenseits erfolgreicher Festivals wie Kaltstart gewollt und wahrgenommen werden. Jede kreative Form der Hilfe ist willkommen, Geld- und Sachspenden, Aktionen, Konzerte, Konsum von Heißgetränken, sogar warme Worte. Nie war die Chance größer, dass das Kulturhaus III&70 von September an wirklich seinen Namen verdient.