Hamburg. Mit dem Infozentrum soll die Öffentlichkeit mehr über das XXL-Projekt erfahren. Finale Entscheidung über Standort steht bevor.

Der Elbtower ist aktuell das wohl spektakulärste Bauvorhaben in Hamburg. Am östlichen Ende der HafenCity laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Bis Ende 2025 soll der 245 Meter hohe Wolkenkratzer fertiggestellt sein.

Bis zum Jahresende soll das Gebäude, das von der Signa errichtet wird, bereits 70 Meter hoch sein. Aktuell sind es rund 45 Meter. Im Schatten des Elbtowers auf der gegenüberliegenden Seite steht ein imposanter Backsteinbau – entstanden um 1930 –, der bis Ende 2017 als Dienststelle des Hauptzollamtes Hamburg Hafen genutzt wurde.

HafenCity Hamburg: Elbtower – auch ein Infozentrum ist geplant

Seitdem steht das Gebäude leer. Einige Fenster sind mit Holzplatten verrammelt, der Putz bröckelt an manchen Stellen. Das rund 5200 Quadratmeter große Grundstück ist von einem Bauzaun umgeben, hier stehen auch die Bürocontainer für die Elbtower-Baustelle, und es lagern dort Baumaterialien.

Nach Abendblatt-Informationen könnte die Immobilie zumindest im Erdgeschoss demnächst als Infozentrum für den Elbtower genutzt werden. Dort könnte die Signa dann die Öffentlichkeit über die Details des Wolkenkratzers informieren. Im Elbtower sind 77.000 Quadratmeter Bürofläche geplant. Ein Nobu Hotel mit Gastronomie wird dort einziehen und eine Aussichtsplattform in der 55. Etage eröffnet.

Elbtower: Infozentrum – finale Entscheidung fällt demnächst

Ein Signa-Sprecher sagte auf Anfrage: „Wir wollen ein Elbtower-Infozentrum eröffnen. Wir haben bereits mehrere Standorte geprüft.“ Demnächst soll eine finale Entscheidung fallen. Als sicher gilt bislang, dass dieses Infozentrum in der Nähe der Baustelle liegen soll.

Das alte Zollamt – eine Backsteinimmobilie – befindet sich seit August 2018 im Eigentum der HafenCity Hamburg GmbH, die die Liegenschaft von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA) gekauft hatte.

Der HafenCity Hamburg gehört das ehemalige Zollamt

„Der Erwerb des Grundstücks diente einerseits dem Umbau der Zweibrückenstraße, andererseits erlaubt der Ankauf den Bau einer öffentlichen Parkanlage südlich der Zweibrückenstraße bis hin zur Elbe und dient damit der Erhöhung der Grünraumqualitäten im Umfeld des Elbtowers“, sagte eine Sprecherin der HafenCity Hamburg GmbH.

Das alte Zollgebäude steht nicht unter Denkmalschutz. Die HafenCity Hamburg GmbH prüfe, das Gebäude zu erhalten und einer neuen Nutzung zuzuführen. Nach Abendblatt-Informationen ist dabei auch eine temporäre Nutzung der Immobilie für das Elbtower-Infozentrum eine Option. Wenn der Wolkenkratzer steht, könnte das alte Zollamt im Erdgeschoss für Gastronomie genutzt und die oberen Etagen als Büroflächen vermietet werden.