Hamburg. Ehemaliger Weihbischof war am Dienstag im Alter von 81 Jahren gestorben. Mit welchen Worten Erzbischof Heße den Kirchenmann würdigte.

Das Erzbistum Hamburg hat am Sonnabend Abschied von Hans-Jochen Jaschke genommen. Der ehemalige Hamburger Weihbischof war am Dienstag im Alter von 81 Jahren gestorben.

Erzbischof Stefan Heße würdigte Jaschke bei einem Pontifikalrequiem als „Mann des Wortes“. Dem Wort Gottes habe er eine unverwechselbare Stimme gegeben, im Klang und in den Gedanken, die er ins Heute übersetzt und aktualisiert habe. Am Ende des Gottesdienstes wurde Weihbischof Jaschke in der Krypta des St. Marien-Doms beigesetzt.

Trauerfeier für Hans-Jochen Jaschke mit Prominenz

Unter den Trauergästen waren die Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz, der Vizepräsident des schleswig-holsteinischen Landtags, Peter Lehnert, die Hamburger Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard und der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel.

Die evangelische Kirche vertraten Bischöfin Kirsten Fehrs, Bischof Gothart Magaard und die frühere Hamburger Bischöfin Maria Jepsen. Auch die koptische Kirche und die islamischen Gemeinschaften nahmen teil.

Hans-Jochen Jaschke empfing 1988 in Osnabrück die Bischofsweihe und war im Anschluss Weihbischof des Bistums Osnabrück in Hamburg und Schleswig-Holstein. 1995 wurde er Weihbischof im neuerrichteten Erzbistum Hamburg, das aus dem Bistum Osnabrück herausgelöst wurde.
Hans-Jochen Jaschke empfing 1988 in Osnabrück die Bischofsweihe und war im Anschluss Weihbischof des Bistums Osnabrück in Hamburg und Schleswig-Holstein. 1995 wurde er Weihbischof im neuerrichteten Erzbistum Hamburg, das aus dem Bistum Osnabrück herausgelöst wurde. © picture alliance / dpa | Maja Hitij

Jaschke galt als Anwalt der katholischen Kirche im TV

Jaschke wurde 1941 im oberschlesischen Beuthen geboren und wuchs in Bückeburg auf. Nach dem Theologiestudium in Frankfurt am Main und Münster wurde er 1967 in Osnabrück zum Priester geweiht und arbeitete danach als Seelsorger in Bremen. 1988 empfing er in Osnabrück die Bischofsweihe und war im Anschluss Weihbischof des Bistums Osnabrück in Hamburg und Schleswig-Holstein. 1995 wurde er Weihbischof im neuerrichteten Erzbistum Hamburg. 2016 wurde er emeritiert.

Über viele Jahre galt er auch als Anwalt der katholischen Kirche im Fernsehen. Sein besonderes Interesse galt auch der Ökumene und dem interreligiösen Dialog.

Im Jahr 2000 gründete er gemeinsam mit der damaligen Bischöfin Jepsen das Interreligiöse Forum Hamburg. Das Erzbistum erstreckt sich auf Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg.