Berlin. Bei der „Besten Show der Welt“ räumt Joko schon wieder ab, auch weil Klaas schwächelte. Aber: Es war ein Abend mit Lachfaltengarantie.

Treten, kotzen, pöbeln – Joko Winterscheidt (38) und Klaas Heufer-Umlauf (33) haben mit ihrer vierten Episode von „Die beste Show der Welt“ einmal mehr für rund vier Stunden derbe Fernsehunterhaltung gesorgt – zahlreiche Werbeunterbrechungen inklusive. Bitter für Klaas: Wieder einmal hat Publikumsliebling Joko die „beste Show der Welt“ inszeniert und somit den Show-Pokal gewonnen. Das allerdings war nicht zuletzt den schwachen Shows seines Kontrahenten Klaas geschuldet.

Klaas landete bereits mit der ersten Show „Du schaffst das hoffentlich nicht“ fast den größten Fail des gesamten Abends. Fies und nicht besonders geistreich ließ er zu dieser die Freunde Jens und Mathis antreten. Während Mathis nicht mehr zu tun bekam, als etwas blöde neben Klaas zu sitzen, musste Mathis Bälle umsortieren, Zuckerwürfel stapeln, über Limbostangen stolpern und Zahnbürsten mit einem Zollstock transportieren.

Volle Aschenbecher als Gewinn

Das blieb an diesem Abend allerdings nicht der Tiefpunkt von Klaas’ Performance. An Langeweile kaum zu übertreffen war seine vierte und damit letzte Show: „Männer die auf Preise starren“. Es spielten zwei Gäste aus dem Publikum gegeneinander.

Ihre Aufgabe: Sie beschrieben dem Gegenüber einen Gegenstand, den der Gegenspieler nicht sehen konnte. Darunter waren Hauptpreise wie ein Motorroller und Ekelpreise wie ein randvoll mit Kippen gefüllter Aschenbecher. Der Gegenspieler musste entscheiden: Lügt der Kontrahent oder nicht? Klingt langweilig? War es auch. Das Publikum spendierte Klaas für sein angestrengtes Trickbetrüger-TV-Spektakel 68 Prozent Einschaltquote.

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Klaas punktet mit Ideenklau

Show zwei und drei von Klaas liefen quotentechnisch zwar um einiges besser, zündeten aber auch nicht so richtig. Unter dem Namen „Wer wird RTLionär“ musste sich Klaas’ Joker Joko einem Mix aus RTL-Showideen stellen. Nach den falschen Antworten auf schwachsinnige Fragen im „Wer wird Millionär“-Stil ließ er sich in alter „Dschungelcamp“-Manie von Witzautor Micky Beisenherz (39) Mehlwürmer, Fliegen und anderes Ekelgetier über den Kopf kippen. Dabei musste Joko „I have a Dream“ singen – und erfüllte diese Aufgabe mit überragend schlechter Stimme.

Natürlich unter der scharfen Beobachtung von Klaas, der den Freund be- und verurteilte. Strafe Nummer zwei war eine Präsentation von Jokos Nichtkönnen in Sachen Judorollen. Für die RTL-Parodie gab es satte – und weil lustig – auch verdiente 81 Prozent.

Oliver Kalkofe: „Ich habe Tränen gelacht“

Einen Prozentpunkt mehr – und damit den zweiten Platz des Abends – bekam der vierfache Verlierer sogar für seine Version des Sat.1-Klassikers „Mein Mann kann“. Damit das Ganze nicht allzu sehr nach Kopie schrie, verpasste Klaas dem Titel noch den Zusatz: „... das betrunken gar nicht mal so gut“. Drei Herren wurden dafür vor und während der Show abgefüllt und unter den wachsamen Augen ihrer Liebsten volltrunken in Gleichgewichtsübungen und mit Bierglastabletts zum Balancieren in Hindernisparcours geschickt.

Show-Kritiker Oliver Kalkofe (51) fasste am Ende treffend zusammen: „Ich habe Tränen gelacht. Das war eine Kombination aus ‚Berlin – Tag und Nacht’, ‚Dinner for one’ und ein bisschen Komödie.“ Ein ungleich größeres Lob kam von Kontrahent Joko: „Chapeau, bisher die beste Show des Abends.“ Fast. Denn kurz zuvor hatte Joko selbst zwei Prozentpunkte mehr ergattern können.

Matthias und Joko kotzen sich zum Sieg

Für seine zweite Show „Wahrheit oder Werbespot“ hatte Joko einmal mehr seinen Freund Matthias Schweighöfer (36) im Schlepptau. Im Wechsel mit dem Schauspieler musste Joko ein Ekelprodukt nach dem nächsten bewerben, wollte er nicht die eine oder andere unangenehme Frage beantworten.

Mett-Zahnpasta, Maden-Eistee und Döner-Eisspieße standen hier unter anderem auf dem Werbeplan – und wurden von den Kollegen tapfer, geschleckt, getrunken und gelutscht, um anschließend wieder ausgekotzt zu werden. Vor laufender Kamera versteht sich.

Joko musste Prüfungen im „Dschungelcamp“-Stil bestehen.
Joko musste Prüfungen im „Dschungelcamp“-Stil bestehen. © ProSieben | Willi Weber

Nur vor einem Produkt graute es Joko mehr als vor der Wahrheit: dem „Ultrascharfkäse für eine angeregte Darmflora“. Da er sich nicht vor aller Augen erleichtern wollte, gab er stattdessen lieber zu, einst in die Umkleidekabine von Mando Diao gepinkelt zu haben. Definitiv die angenehmere Peinlichkeit. Für die Zuschauer ganz klar der Sieger des Abends. Und für Kalkofe? „Im Ganzen mit das Beschissenste, das ich seit Langem gesehen habe.“

Bruderliebe im Schienbeinkampf

Der Hochgenuss des Blödsinns kam an diesem Abend von Joko: Seine Schienbeintrittweltmeisterschaft war derart sinnlos, dass sie schon wieder urkomisch war. Während die Stimme aus dem Off der Show noch einen Sinn zu geben versuchte, indem sie sie als „Show, die guten Benimm mit stumpfsinniger Gewalt vereint“ anpries, fasste Klaas treffend zusammen: „Wir treten uns sinnlos gegen die Schienbeine. Das ist das Dümmste, was wir je gemacht haben.“

Der Kampfgeist packte Klaas dann aber doch noch. Und das zeigte vielleicht auch die zweifelhalfte Bruderliebe,

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(„Joko ist der Bruder, den ich mir nie gewünscht habe“). Nicht nur, dass er seinem Kontrahenten ordentlich die Schienbeine malträtierte, er verpasste dem Kavalier in Kniebundhosen auch noch eine schallende Ohrfeige. Und das wirkte.

„Hochgradig bescheuert, aber selten so gelacht“

Klaas durfte den „Gebrochenes-Bein-Pokal“ mit nach Hause nehmen und kann sich seit diesem Samstag „Weltmeister im Schienbeintritt“ nennen. Oliver Kalkofe fand für diese Show abermals treffenden Worte: „Fight Club trifft Riverdance. Das war hochgradig bescheuert, aber selten so gelacht. “ Was will ProSieben mehr?

Ganz so aufregend war Jokos dritte Show des Abends leider nicht. Im Gegenteil. Mit „Rette deinen Preis“ holte sich der TV-Liebling das Quotentief von 54 Prozent und bescherte den Zuschauern den größten Fail des Abends. In Kurzform: Paar gewinnt Auto, fährt es dann zu Schrott – und alle gähnen.

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Joko gibt Trophäe weiter an Schweighöfer

Die Trophäe durfte Joko am Ende trotzdem im Goldglitterregen entgegennehmen. Da dies bereits die vierte ist, kündigte der Sieger an, sie gleich an Kumpane Schweighöfer weitergeben zu wollen. Vielleicht möchte er ihm ja dann auch gleich anbieten, die Show mit ihm weiterzuführen? Mit Klaas will Joko ohnehin nicht mehr spielen. Zumindest in diesem Format nicht mehr.

Die komplette Folge ist hier abrufbar.

Joko und Klaas: Der Paartest – wie gut kennen sie sich wirklich?

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