Baise. Ein Paar in China hat sein Neugeborenes in der Wildnis ausgesetzt. Als die Eltern dachten, der Junge sei tot, vergruben sie ihn - doch er lebte.

Hatten sie genug vom Geschrei ihres Neugeborenen? Machte ihnen die tiefe Hasenscharte oberhalb der Lippe Angst, mit der das Baby auf die Welt gekommen war? Oder steckte gar finanzielle Not dahinter? Was genau dazu beitrug, dass Mama und Papa ihr frisch auf die Welt gekommenes Baby einfach in der Wildnis aussetzten, liegt noch im Verborgenen. Doch eines ist Gewiss: Der kleine Junge hatte einen sehr tüchtigen Schutzengel!

Von seiner Mutter wurde das Neugeborene Ende April einfach ausgesetzt, wie die Internetseite www.shanghaiist.com berichtet. Dabei bezieht sich das Onlineportal auf einen Bericht von CCTV News. Zwei Tage lang überlebte das Kind - dann kehrten die Eltern zurück. Wohl in der Annahme, das Baby sei tot, legten sie es in einen Pappkarton und verscharrten diesen auf einem Friedhof in der Stadt Baise.

Acht lange Tage bemerkte niemand, dass das Baby in seinem spärlichen "Sarg" noch lebte - dann hörte eine Frau, die über den Friedhof lief, das weinende Kind. Sie rief die Polizei.

Die Beamten buddelten die Kiste, die lediglich einige Zentimeter tief vergraben worden war, aus, und fanden darin den Säugling. Die Polizisten gehen davon aus, dass die kleine Kämpfernatur nur deshalb acht Tage und Nächte lang überleben konnte, weil durch das hastige Verbuddeln noch Wasser und Luft ihren Weg in den Pappkarton finden konnten. Auf dem Weg in die Klinik erbrach das Kind immer wieder schmutziges Wasser.

Die Polizisten fanden schnell heraus, wer die herzlosen Eltern des Kindes sind. Diese haben inzwischen zugegeben, ihren Jungen einfach seinem Schicksal überlassen zu haben. Gegen sie wird nun wegen des Verdachts auf ein versuchtes, vorsätzliches Tötungsdelikt ermittelt.