Die Staatsanwaltschaft ermittele gegen den festgenommenen Mann wegen Verdachts auf illegalen Waffenbesitz, sagte ein Behördensprecher am Donnerstag.

Cottbus. Einen Tag nach dem Waffenfund bei einer Razzia gegen Motorradrocker der Hells Angels in Cottbus wird ein Haftantrag gegen einen 28-Jährigen geprüft. Die Staatsanwaltschaft ermittele gegen den festgenommenen Mann wegen Verdachts auf illegalen Waffenbesitz, sagte ein Behördensprecher am Donnerstag. Rund 200 Beamte des Landeskriminalamtes hatten bei der Großaktion am Mittwoch 17 Objekte der Hells Angels im Raum Cottbus und ein Objekt in Ostsachsen durchsucht und dort Hieb- und Stichwaffen entdeckt.

Auf einem Cottbuser Laubengrundstück stießen die Fahnder dann zum Abschluss auf eine vergrabene Metallkiste mit zwei Langwaffen, drei Pistolen, Munition, Beilen sowie eine Präzisionsschleuder. Der 28-Jährige ist Nutzer dieses Grundstückes. Die Waffen sollen nun kriminaltechnisch untersucht werden, um herauszufinden, wer damit geschossen hat und ob mit ihnen Straftaten begangen wurden.

Die Aktion richtete sich gegen den Rockerclub der Hells Angels MC Cottbus, der an diesem Wochenende sein fünfjähriges Bestehen feiern will. „Dazu werden mehrere hundert Motorradrocker aus ganz Deutschland und aus dem Ausland erwartet“, sagte Ines Filohn von der Polizeidirektion Süd in Cottbus. „Wir werden mit genügend Beamten präsent sein, um keine Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zuzulassen.“ Insbesondere die Eskalation in der Berliner Rockerszene hatte auch die brandenburgische Polizei alarmiert. (dpa)