Eine schwere Methangas-Explosion in einem ukrainischen Bergwerk in 915 Metern Tiefe hat mindestens 16 Arbeiter getötet.

Kiew/Moskau. Eine schwere Methangas-Explosion in einem ukrainischen Bergwerk hat mindestens 16 Arbeiter getötet. Neun Bergleute galten nach der Detonation in 915 Meter Tiefe als vermisst, drei Kumpel wurden mit Verbrennungen in eine Klinik gebracht. Das teilte das Zivilschutzministerium in der Hauptstadt Kiew am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax mit.

In der Ukraine wird in vielen Bergwerken unter völlig unzureichenden Sicherheitsbedingungen Kohle gefördert. Erst am Dienstag waren bei einem Schachteinsturz in einer anderen Mine der früheren Sowjetrepublik drei Arbeiter ums Leben gekommen.

Nach der Explosion entsandte Staatschef Viktor Janukowitsch Energieminister Juri Bojko zur Schachtanlage in der Stadt Suchodolsk im Kohlerevier Donbass. Zum Zeitpunkt des Unglücks in der Nacht zu Freitag hatten sich insgesamt 252 Arbeiter in der Mine aufgehalten. Elf Rettungstrupps waren im Einsatz. Erst im Juni hatte es in der Grube tagelang gebrannt, Menschen wurden aber nicht verletzt.

Die Arbeit in vielen Bergwerken der Ukraine gilt wegen der hohen Konzentration an Methangas als lebensgefährlich. Bei dem vermutlich schwersten Grubenunglück in der Geschichte des Landes waren 2007 nach einer Methangasexplosion in einer Mine nahe der Stadt Donezk etwa 101 Bergleute ums Leben gekommen. (dpa)