MOSKAU. Nach dem Millionendiebstahl aus der weltberühmten Eremitage in St. Petersburg ist in Russland ein weiterer Kunstklau im riesigen Umfang bekannt geworden. Aus dem Staatsarchiv für Literatur und Kunst in Moskau seien Gemälde im Wert von "mehreren Millionen Dollar" verschwunden, beklagt die Behörde zum Schutz des Kulturerbe. So seien 2000 Bilder des Avantgarde-Malers und -Architekten Jakow Tschernikow gestohlen worden. 274 seien bei russischen Antiquitätenhändlern schon wiederentdeckt worden. Weitere neun Werke seien für eine Auktion bei Christie's in London vorgesehen gewesen. Die Versteigerung wurde gestoppt. Der russische Rechnungshof warf der Regierung in Moskau vor, Kunstdiebstähle durch zu lasche Kontrollen zu begünstigen.