Der Rekordmeister ist sich mit dem ukrainischen Nationalspieler Anatoli Timoschtschuk von Zenit St. Petersburg einig. Willy Sagnol hängt seine Fußballstiefel endgültig an den Nagel.

München. Willy Sagnol geht, Anatoli Timoschtschuk kommt. Beim offiziellen Adieu des 31-jährigen Franzosen, der wegen anhaltender Achillessehnen-Problemen die Fußballschuhe an den Nagel hängt, ließ Uli Hoeneß die Katze aus dem Sack. Der ukrainische Nationalspieler Timoschtschuk vom russischen UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg wird ein Münchner. "Ich gehe davon aus, dass er am 1. Juli hier ist", sagte der Manager des deutschen Rekordmeisters am Montag in München, "wir haben mit dem Spieler Einigkeit erzielt, nur noch nicht mit Zenit." Der Mittelfeldspieler soll einen Dreijahres-Vertrag erhalten und elf Millionen Euro Ablöse kosten.

Mit der bevorstehenden Verpflichtung des blonden Ukrainers geht die Bayern-Dienstzeit von Mark von Bommel womöglich zu Ende. Die Bayern wollen den am Saisonende auslaufenden Vertrag mit dem Niederländer nur um ein Jahr verlängern, der Kapitän fordert aber mindestens einen Zweijahresvertrag. "Ich gehe davon aus, dass er bleibt", sagte Hoeneß, "wir geben ihm noch Zeit, damit er sich für uns entscheidet. Er muss das Gefühl bekommen, dass eine Entscheidung für uns Priorität hat."

Sagnol, der im Juli 2000 vom AS Monaco nach München gekommen war und als dienstältester Profi Publikumsliebling war, war im August an der Achillessehne des rechten Fußes operiert worden. In dieser Saison bestritt er kein einziges Spiel für die Bayern. Sagnol hatte mit dem FC Bayern 2001 den Titel in der Champions League geholt und zudem unter anderem fünf Meistertitel in München feiern können. Für die Equipe tricolore, mit der er 2006 Vize- Weltmeister wurde, bestritt Sagnol 58 Länderspiele.