Der BVB hat seine Meistersaison der Superlative mit einem weiteren Rekord und einer neuerlichen Gala veredelt. 4:0-Sieg zum Abschluss.

Dortmund. Als Kapitän Sebastian Kehl um 17.34 Uhr die Meisterschale im Konfettiregen in die Höhe stemmte, wurde das Stadion zu einem Tollhaus: Borussia Dortmund feierte ausgelassen die erfolgreiche Titelverteidigung. Voller Stolz hatte BVB-Präsident Reinhard Rauball seinem Klub, seiner Mannschaft und Trainer Jürgen Klopp zum achten Titel der Vereinsgeschichte gratuliert und die 5,5 Kilogramm schwere Silber-Trophäe in seiner Funktion als Liga-Chef übergeben.

„We are the Champions!“ dröhnte es aus den Lautsprechern, als die Salatschüssel durch die Reihen der Borussen-Profis wanderte und sich die ganze Arena in eine Riesen-Disco verwandelte. In der Dortmunder Innenstadt floss das Bier an den vielen Getränkeständen auf den Plätzen bereits in Strömen. Die euphorischen Stimmung um den besten deutschen Meister der Bundesliga-Geschichte (81 Punkte) konnte auch der Dauerregen nicht trüben.

Nicht nur im mit 80.720 Zuschauern ausverkauften Dortmunder Stadion, auch nebenan in den Westfalenhallen wurde der BVB nach dem 4:0 am letzten Spieltag der Saison gegen den SC Freiburg begeistert gefeiert. 12.000 Menschen kamen zum Public Viewing des Spiels Dortmund. In der vollen Westfalenhalle 1 herrschte ausgelassene Stimmung. Um 15.15 Uhr war zur Sicherheit auch noch die Westfalenhalle 4 geöffnet worden.

Für den einzigen Wermutstropfen sorgten nach dem Abpfiff ein Teil der 25.000 Fans auf der Südtribüne, die trotz aller Bitten von Stadionsprecher Norbert Dickel und zahlreichen Sicherheitskräften vom Sturm auf den Rasen nich abgehalten werden konnten. Aus Sicherheitsgründen hatte der BVB die Schalenübergabe auf die Westtribüne verlegt.

Zuvor hatte der BVB auf dem Rasen Geschichte geschrieben und seine Saison der Superlative mit einem eindrucksvollen Rekord gekrönt. Der BVB mit 81 Punkten die bisherige Bestmarke von Bayern München (79 Zähler - 1971/72 und 1972/73).

Bei der gelungenen Generalprobe für das DFB-Pokal-Endspiel am kommenden Samstag (12. Mai) in Berlin gegen die Bayern stellte der BVB zugleich einen Halbserien-Rekord (47 Zähler) auf und blieb als bisher einziges Team während einer Spielzeit 28 Spiele in Folge ohne Niederlage.

Vor dem Anpfiff waren Torjäger Lucas Barrios, den es nach Saisonende nach China zieht, Antonio da Silva und Florian Kringe von den Fans mit ohrenbetäubenden Sprechchören sowie tosendem Applaus verabschiedet worden. Es herrschten ausgelassene Stimmung und Gänsehaut-Atmosphäre im und um das Stadion, daran änderte auch der Dauerregen nichts.

Mit Material von sid