Hannover (dpa/lni). Jedes Jahr öffnen Mühlen an Pfingstmontag ihre Tore für Interessierte. Seinen Ursprung hat der Mühlentag in Niedersachsen. Dort nehmen auch dieses Jahr wieder viele Mühlen teil.

107 Mühlen nehmen am Pfingstmontag am Mühlentag teil. Die Standorte reichen vom Wendland und dem Harz bis in die Grafschaft Bentheim, wie die Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen mitteilte. Die meisten teilnehmenden Mühlen finden sich demnach in Friesland.

In Niedersachsen fand 1990 auch der erste Mühlentag mit 15 Teilnehmern im Osnabrücker Land statt, wie die Mühlenvereinigung mitteilte. Seit 1994 wird er bundesweit jährlich am Pfingstmontag ausgerichtet. Dieses Jahr nehmen in Niedersachsen Wasser-, Wind- und Motormühlen teil. Ein Großteil von ihnen bietet unter anderem Führungen an. Teilweise wird zur Schau auch Mehl gemahlen. In Bremen nehmen keine Mühlen an dem Aktionstag teil.

„Wind-, Wasser-, Dampf- und Motormühlen prägen bis heute unsere Landschaft. Sie zeugen von einer großartigen Technik, die bis heute fasziniert“, hieß es in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung, die den Aktionstag bundesweit ausrichtet. Der Mühlentag liefere Interessierten einen tieferen Einblick in das Kulturgut Mühle und das Müllerhandwerk.

Mit dem Aktionstag soll zudem für den Erhalt der Bauwerke geworben werden. Bundesweit gebe es viele Mühlenvereine, die Ehrenamtliche etwa für handwerkliche Arbeiten benötigten. Die Liste von Mühlen, die einzustürzen drohen, sei lang.