Hannover.

Die in letzter Instanz gerichtlich bestätigte Abschussgenehmigung für den sogenannten Rodewalder Rüden wertet Umweltminister Olaf Lies als klares Signal für Niedersachsens Wolfspolitik. "Der unanfechtbare Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg bedeutet Rechtssicherheit für Jägerinnen und Jäger, die staatliche Maßnahmen dort unterstützen, wo es mit Wölfen trotz Herdenschutz Probleme gibt", teilte der SPD-Politiler am Donnerstag mit.

Das Gericht hatte mit Beschluss vom Dienstag die Beschwerde einer staatlich anerkannten Naturschutzvereinigung zurückgewiesen. Nach Rissen von Rindern und Pferden war Mitte Juli erneut eine Genehmigung zum Abschuss des Rüden GW717m erteilt worden.

Das Gericht folge der Rechtsauffassung des Ministeriums in allen Punkten, erklärte Lies. Darunter auch, dass die Errichtung wolfsabweisender Einzäunungen für sämtliche Rinder und Pferde in einer Region unzumutbar aufwendig sei, da alle stromführenden Zäune regelmäßig auf Schwachstellen geprüft werden müssten. "Wenn es zu wiederholten Überwindungen von Herdenschutzmaßnahmen kommt, können Wölfe eines Rudels auch nach und nach entnommen werden - bis die Schäden aufhören", betonte Lies.