Grundsätzlich sind Wassersportler keine anspruchsvollen Menschen. Sie trotzen Wind und Wetter und haben gelernt, zu verzichten.

Stattdessen lassen sie sich lieber von der Natur beschenken.

Dennoch wissen Segler und Co. ein Stück Komfort im Hafen durchaus zu schätzen, wie saubere Toiletten oder Warmwasser-Duschen. Je schöner eine Marina gestaltet ist, desto länger werden Wassertouristen sich eine Auszeit auf dem Trockenen gönnen. Sie werden dann die ländliche Umgebung erkunden und die heimische Wirtschaft fördern.

Nach Jahren der Stagnation im Ausbau des Artlenburger Hafens will die Gemeinde nun zu neuen Ufern aufbrechen und die Hafenanlage ertüchtigen. Denn es gibt Wasserstraßen in Deutschland mit wesentlich attraktiveren Sportboothäfen. Deshalb lohnt es sich, Hinweisen der Skippernachzugehen. Schließlich müssen das Boot wie die Infrastruktur einer Marina nicht neu erfunden werden.

Genau hier legt das Wirtschaftministerium den Finger in eine Wunde, die Hafenbetreibern oftmals noch unbekannt ist. Denn das Ministerium fördert erst dann, wenn ein umfangreicher Antrag vorliegt, für dessen Umsetzung sich die Antragsteller ernsthaft engagieren und über das eigene Hafenbecken hinaus denken.

So wird schnell offenbar, dass der Wasserwandertourismus entlang der deutschen Wasserstraßen ein ungeahntes Wachstumspotenzial birgt, das sich alle mal lohnt, ausgeschöpft zu werden.