Nahezu alle der 900 Schüler und viele Lehrer des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums säumten die Straßen für Winfried Rangnick, der nach elf Jahren am EWG in den Ruhestand geht.

Hamburg. Was machen die Schüler auf der Straße? Warum haben sie Taschentücher? Das war ein ungewohnter Menschenauflauf in der Gneisenaustraße in Hoheluft am Montag. Mit den Papiertaschentüchern winkten die Mädchen, Jungen und Lehrer ihrem Schulleiter zu, als der am Morgen seine Wohnung verließ. Sie nahmen Abschied: Nahezu alle der 900 Schüler und viele Lehrer des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums säumten die Straßen für Winfried Rangnick, 64, der nach elf Jahren am EWG in den Ruhestand geht. Sie postierten sich auf beiden Straßenseiten vor seiner Wohnung in der Gneisenaustraße, über die Bismarck- und Bogenstraße, an der Gustav-Falke-Straße entlang bis zum Haupteingang der Schule an der Bundesstraße. Der leidenschaftliche Radfahrer musste an diesem Morgen allerdings nicht fahren, stattdessen brachte ihn ein Rikschafahrer samt Polizeieskorte zur Schule. Lehrerin Silke Kutscher hatte das organisiert.

In der Schule wurde Rangnick feierlich verabschiedet. Er wird im September eine Radtour nach Portugal machen. 3542 Kilometer, „zum Seele baumeln lassen“, sagt er. Vorbehaltlich der Zustimmung der Deputation, wird Frank Berend vom Goethe-Gymnasium Rangnicks Nachfolger.