Wilhelm Bungert war einer der größten deutschen Sportler der 60er-Jahre. Der Wimbledon-Finalist von 1967 (3:6, 1:6, 1:6 gegen John Newcombe) betreibt heute einen Tenniscenter in Hilden (Nordrhein-Westfalen). Die Sportredaktion hat ihn zu Bernd Kube befragt.

Herr Bungert, was war Bernd Kube für ein Tennisspieler?

Das war ein ganz raffinierter Hund. Wenn der eine Chance gesehen hatte, jemanden zu schlagen, dann hat er sie wahrgenommen. Er war ein sehr trickreicher Spieler.

Und außerhalb des Platzes?

Ich erinnere mich an einen Jugend-Länderkampf in San Remo, den wir gemeinsam gegen Italien bestritten haben. Da war er derjenige, der Spaß gemacht, für gute Stimmung gesorgt hat. Ich habe nur positive Erinnerungen an ihn.

Wie sah damals das Leben eines Tennisspielers aus?

Ich wurde unterstützt von meinen Eltern, denn Geld hat es auf den Turnieren keines gegeben. Damals ging es darum, Länder zu bereisen, Menschen kennenzulernen, Freundschaften zu schließen. Wir haben oft privat übernachtet. Da hat man das Geld zusammengekratzt und festgehalten.

Was haben Sie für ihr Wimbledon-Finale bekommen?

Einen Scheck über 30 Pfund, aber den konnte ich nirgends einlösen, weil das gegen die Bestimmungen war. Also habe ich ihn ein Jahr mit mir rumgeschleppt und dann doch noch ein paar Pfund dafür bekommen. Heute ärgere ich mich, der Scheck wäre heutzutage ein Vermögen wert.