Bergedorf. Halle in Bergedorf war jahrelang in einem maroden Zustand. Erzbistum plant Investitionen von 150 Millionen Euro an Hamburger Schulen.

Rote Schleife, Grillfest und dazu Gottes Segen – zur Einweihung ihrer sanierten Turnhalle hat die Katholische Schule Bergedorf am Montagnachmittag das volle Programm aufgeboten. Die Arbeiten hatten erst im März begonnen. „Wir sind froh, dass es so schnell ging“, sagt Schulleiterin Christiane Roling.

Angesichts des vorherigen Zustandes der Halle mit Adresse Chrysander Straße 40 ist der feierliche Rahmen nur nachvollziehbar. Unter anderem war das Dach undicht: „Wir mussten vor jeder Sportstunde die Löcher zudecken, damit die Kinder nicht fallen. Auch die Sanitäranlagen waren schon alt“, beschreibt Roling.

Bergedorf: Sporthalle an der Katholischen Schule wiedereröffnet

Sanierungsbedürftig war die rund 1000 Quadratmeter große Halle schon seit mehreren Jahren. „Wir haben mit wahnsinniger Geduld die Situation der Sporthalle ertragen“, erläutert Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Hamburg, und fügt an: „Gerade hinsichtlich des wachsenden Ganztagsangebotes ist eine funktionierende Sporthalle für eine Grundschule das A und O.“

Die Sporthalle der Katholischen Schule Bergedorf wurden binnen vier Monaten umfangreich saniert.
Die Sporthalle der Katholischen Schule Bergedorf wurden binnen vier Monaten umfangreich saniert. © BGZ | Johannes Kramer

Die Liste an durchgeführten Arbeiten an der rund 40 Jahre alten Halle ist lang. Unter anderem wurden die Dachfläche, der Sportboden, die Umkleideräume und die Lüftungsanlage erneuert. Von außen gab es außerdem einen frischen Anstrich. 500.000 Euro hat das Erzbistum Hamburg für das Projekt investiert. „Die Arbeiten waren nicht nur eine Oberflächensanierung, sondern ein echter qualitativer Gewinn“, betont Haep.

Halle soll wieder von Vereinen und Verbänden genutzt werden

In den vergangenen Monaten mussten die rund 500 Schülerinnen und Schüler zum Sportunterricht in die sogenannte Bewegungshalle, das Pausenfoyer oder in die Natur ausweichen. „Wir waren ganz kreativ, um die Zeit zu überbrücken“, sagt Christiane Roling. Genutzt wurde die Halle bislang auch von den Kunstturnern der DJK Bergedorf. Laut Christopher Haep soll das weiter der Fall sein: „Uns ist wichtig, dass unsere Sporthallen außerhalb des Schulbetriebs auch für Vereine und Verbände zur Verfügung stehen.“

Auch die Sanitäranlagen der Sporthalle erstrahlen in neuem Glanz.
Auch die Sanitäranlagen der Sporthalle erstrahlen in neuem Glanz. © BGZ | Johannes Kramer

Nun nahmen die Schuldirektorin und der Abteilungsleiter zusammen mit den Drittklässlern Leo und Carla die symbolische Einweihung vor, indem sie zusammen eine rote Schleife vor der Eingangstür zerschnitten. Zuvor hatte Pfarrer Markus Diederich eine Predigt gehalten. Im Anschluss ließen die rund 50 Gäste die Veranstaltung bei Grillwurst und kalten Getränken ausklingen.

Die Maßnahme ist Bestandteil des Schulentwicklungsplans des Erzbistums Hamburg. Innerhalb der nächsten Jahre sollen insgesamt 150 Millionen Euro in die Katholischen Schulen investiert werden. Große Projekte sind unter anderem der Bau der Sophienschule in Barmbek oder die Sanierung der Bonifatiusschule in Wilhelsmburg.

Erste Sportstunde in saniertem Gebäude gibt es nach den Sommerferien

Mit der Sanierung der Sporthalle in Bergedorf ist eines der anberaumten Projekte nun bereits fertiggestellt. Wer darf die erste Sportstunde haben? „Da haben wir noch gar nicht darüber nachgedacht“, gesteht Christiane Roling mit einem Lachen. „Nach den Sommerferien wird es auf jeden Fall so weit sein.“