Hamburg (dpa/lno). Mit Friedenstauben und Friedenswünschen haben Schüler in Hamburg an das Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert. Mehrere Tausend gebastelte Tauben sollten auch einen Weltrekord aufstellen.

Schülerinnen und Schüler aus mehr als 35 Hamburger Schulen haben für den 79. Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkrieges Friedenstauben angefertigt - auch ein Weltrekordversuch steht mit der Aktion in Verbindung. Die bunten Tauben wurden am Mittwoch an Schnüren am Mahnmal St. Nikolai aufgehängt und so symbolisch zum Fliegen gebracht. Mehrere hundert Kinder und Jugendliche hatten ihre Wünsche und Hoffnungen für eine friedliche Zukunft daraufgeschrieben.

Auch ein Weltrekordversuch mit Friedenstauben wurde am Mahnmal unternommen. Dazu hatten Schülerinnen und Schüler vorab 8524 Friedenstauben aus Joghurtdeckeln ausgeschnitten. Diese wurden dann zu einer Kette aufgefädelt. Es soll die längste Kette dieser Art sein, wie Nele Fahnenbruck, Geschäftsführerin des Mahnmal-Förderkreises, sagte. Ob der Weltrekord gelungen sei, lasse sich aber erst nach der offiziellen Anerkennung sagen. Diese erfolge voraussichtlich erst einige Tage nach der Aktion.

„Wir begrüßen, dass die Friedensaktion der jungen Menschen hier am Mahnmal St. Nikolai stattfindet - dem Ort, der so eindrucksvoll in Hamburg für den Frieden steht“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Förderkreises, Martin Vetter.

Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) teilte mit: „Die Wünsche und Hoffnungen der Jugendlichen auf ihren Friedenstauben sind auch eine Botschaft an die gesamte Gesellschaft.“

Die Ruine der ehemaligen Hauptkirche St. Nikolai ist heute eine Gedenkstätte und ein Museum. Das Kirchenschiff wurde bei der sogenannten Operation Gomorrha im Sommer 1943 zu großen Teilen zerstört, nur der Kirchturm blieb übrig.