Hamburg/Mainz.

Eltern fehlt es eine aktuellen Umfrage zufolge häufig an Zeit und Bereitschaft zum Vorlesen. Im Rahmen der Vorlesestudie 2020, die am Dienstag online vorgestellt wurde, gibt etwa die Hälfte der Eltern, die ihren Kindern nur selten vorliest, an, dass es im Haushalt anderes zu tun gebe und sie zu erschöpft zum Vorlesen seien. "Vorlesen ist für viele der Befragten eine zusätzliche Belastung in ihrem Alltag", sagte Rainer Esser, Geschäftsführer der "Zeit"-Verlagsgruppe. 48 Prozent der Eltern glaubten außerdem, dass ihren Kindern woanders genug vorgelesen werde, vor allem in der Kita.

Für die Studie der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung "Die Zeit" und der Deutschen Bahn Stiftung wurden bundesweit 528 Eltern befragt, die maximal einmal pro Woche vorlesen. Sie gehören zu den rund 32 Prozent der Eltern in Deutschland, die ihren Kindern selten oder nie vorlesen - diese Zahl ist seit Jahren konstant.