Das Kunsthaus Hamburg zeigt, wie schon berichtet, bis zum 25. Februar eine Gedächtnisausstellung für Elena Luksch-Makowsky. Anlaß ist der 100. Geburtstag der aus Rußland stammenden Künstlerin (1878"1967). Zu dieser Ausstellung ist in der Reihe der Hamburger Künstler-Monographien, herausgegebenen von der Lichtwark-Gesellschaft, der Band ?Richard Luksch/Elena Luksch- Makowsky" erschienen.

Die Malerin lernte den Wiener Bildhauer Richard Luksch während ihrer Münchner Zeit kennen. Sie heirateten und gingen zurück nach Wien. 1907 zogen sie nach Hamburg, als Richard Luksch eine Berufung als Professor an die damalige Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld erhielt. Ihre künstlerische Produktivität erhielt in der Hansestadt neue Impulse.

Joachim Heusinger von Waildeck stellt in der neuen Monographie Persönlichkeit und Werk Richard Luksch* dar. Sein Motto: "Zur Modernität eines Bildhauers der Jugendstil- Ära." Er geht aus davon, daß die Plastik des Jugendstils nicht im besten Ruf steht, und er gelangt , so zu interessanten Einsichten für die individuelle Bewertung.

Gemeinsam mit Czeschka, Kling und Dellavilla, die ihm folgten, brachte er den Wiener Jugendstil nach Hamburg. Seine Aktivitäten verlagerten sich nach und nach neben dem Lehramt auf plastische Entwürfe für Schumachers Bauten. >

Von seinem pädagogischen Wirken haben so unterschiedliche "Bflä-; hauer wie RuwoldV Ohrt und Irwahn profitiert. Richard Luksch starb 1936.

Helmut R. Leppien macht unter der Überschrift "Zwischen Bilderbogen und Stilkunst" vertraut mit Elena Luksch-Makowsky und ihrem Schaffen. Dieser erste Versuch einer kunsthistorischen Darstellung ist lebendig und anschaulich. Er ist exzellent geglückt Das Thema Frauenschicksal hat diese Künstlerin von früh an beschäftigt. Es findet in der Freundschaft zu Ida Dehmel einen späten Höhepunkt.

Die Monographie, nützlich nicht nur für die Betrachtung der Ausstellung, ist im Hans Christians Verlag, Hamburg, erschienen (rn.it vielen Abbildungen, 104 S., 26 DM).